Bis gegen 9.50 Uhr verlieren die Aktien 4,9 Prozent auf 42,54 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,7 Prozent im Minus steht. Seit Jahresbeginn gewannen Zur Rose bis anhin aber auch 75 Prozent. Zuletzt sorgte der im Februar angekündigte Verkauf des Schweizer Geschäfts für einen Kurssprung. Seither ist aber wieder eine Abwärtstendenz erkennbar.
Analysten zeigen sich über den Ausblick der Gruppe auf das laufende Jahr enttäuscht. Mit einem Betriebsverlust von knapp 70 Millionen Franken erreichte Zur Rose für 2022 zwar das obere Ende der eigenen Zielbandbreite. Das bisherige Break-Even-Ziel für den bereinigten EBITDA musste die Versandapotheke aber zurücknehmen. Die Gewinnschwelle soll erst 2024 und nicht wie bisher in Aussicht gestellt schon im laufenden Jahr erreicht werden.
Dies liegt nicht zuletzt am angekündigten Verkauf des profitablen Schweizer Geschäfts an die Migros. Gleichzeitig wird Zur Rose durch den Deal weitgehend schuldenfrei, was Analysten wiederum begrüssen. Das Risiko für die Anleger habe sich dadurch stark reduziert, heisst es etwa bei der ZKB.
Zur Rose bekommt nämlich wieder deutlich mehr Luft in der Geduldsprobe um das E-Rezept, dass gemäss dem deutschen Bundesministerium für Gesundheit ab 2024 im nördlichen Nachbarland zum Standard werden und mittelfristig die Zur-Rose-Umsätze in die Höhe treiben soll. Gleichwohl sehen einige Experten den Weg bis dahin weiterhin mit erheblichen Risiken behaftet. So gehen die Empfehlungen der Analysten auch deutlich auseinander. Während die einen zum Kauf der Aktie raten, empfehlen andere einen Verkauf.
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(AWP)