Indonesien sei inzwischen nicht nur weltgrösster Palmölproduzent, sondern habe die EU auch als grösster Verbraucher von Palmöl für Biokraftstoffe überholt.

Die beiden Öle gelten als Rohstoffe mit sogenannten hohen indirekten Umweltrisiken. Dabei geht es um Verdrängungsrisiken, also den Anbau von Feldfrüchten für Biokraftstoffe auf Flächen, die zuvor für den Nahrungsmittelanbau genutzt wurden. Dieser wiederum weicht dann auf Flächen wie Wälder oder Moore aus, die Kohlendioxid speichern. Unterm Strich wird durch die Ausweitung klimaschädliches CO2 freigesetzt, obwohl Biokraftstoffe doch zum Klimaschutz beitragen sollen.

"Wenn man die Nachfrage aus den hohen Szenarien für Palmöl addiert, steigt der Verbrauch an Biokraftstoffen auf 61 Millionen Tonnen, was einer Versechsfachung gegenüber heute entspricht", schreiben die DUH-Autoren. "Es wird geschätzt, dass das hohe Szenario für den Palmölverbrauch 5,4 Millionen Hektar zusätzliche Entwaldung verursachen könnte, was fast der doppelten Fläche Belgiens entspricht." Hinzu kämen 2,9 Millionen Hektar entwässerte Moorflächen, das habe starke CO2-Emissionen zur Folge./maa/DP/jha

(AWP)