Für das Gesamtjahr 2021 weist die Rothschild einen Gewinn von 92,1 Millionen Franken aus nach 17,0 Millionen im Jahr davor. Den "zugrunde liegenden" Gewinn unter Ausklammerung der Effekte von Umstrukturierungen und Goodwill-Abschreibungen beziffert die Bank allerdings auf 21,4 Millionen. Die Effekte der Integration von Pâris Bertrand beliefen sich auf 74,3 Millionen Franken, wobei die Transaktion auf Ebene der Rothschild & Co-Gruppe neutral bleibt.

Insgesamt lagen Ende 2021 bei der Bank Kundenvermögen in Höhe von 54,1 Milliarden Franken - auch hier war der starke Anstieg um 42 Prozent vor allem der Integration von Pâris Bertrand zu verdanken. Allerdings entwickelten sich auch die Nettoneugeldzuflüsse stark - diese betrugen 2,0 Milliarden Franken was einem Zuwachs von 9,4 Prozent der verwalteten Vermögen entsprach. Die positive Marktentwicklung liess die Vermögen derweil um 1,4 Milliarden Franken ansteigen. Unter Abzug der Custody-Vermögen beliefen sich die von Rothschild verwalteten Vermögen (AuM) auf 34,1 Milliarden Franken (+46 Prozent).

Rothschild hatte die im Dezember 2020 angekündigte Übernahme von Pâris Bertrand im Juli 2020 abgeschlossen. Im Oktober 2021 sei der Zusammenschluss der beiden Banken abgeschlossen. Per Anfang 2022 ist nun Olivier Bertrand, Mitbegründer von Pâris Bertrand in die Geschäftsleitung von Rothschild eingetreten, wobei er die Verantwortung für die Niederlassung in Luxemburg trage.

Für 2022 gibt sich Rothschild-Präsident Gary Powell im Geschäftsbericht optimistisch, auch wenn das Investitionsumfeld deutlich schwieriger werden dürfte. So dürfte die steigende Inflation und eine weniger expansive Geldpolitik für höhere Volatilität an den Aktienmärkten sorgen und möglicherweise dämpfend auf die Vermögenspreisen wirken. Dagegen scheine das Wirtschaftswachstum intakt zu bleiben.

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(AWP)