Der Bruttoerfolg ging um 5,5 Prozent auf 64,0 Millionen Franken zurück und zugleich nahm der Aufwand um 6,8 Prozent auf 35,4 Millionen zu, wie es am Dienstag in einer Mitteilung heisst. Das führte dazu, dass der Geschäftserfolg um 27 Prozent auf 23,3 Millionen Franken absackte.

Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 13,8 Millionen Franken nach 17,0 Millionen im Vorjahr. Damit rutschte der Gewinn um 19 Prozent ab. Während die Bank operativ erneut "sehr gut gearbeitet" habe, hätten Bewertungsverluste aufgrund der schwachen Börsenentwicklung belastet, heisst es.

Zinserfolg steigt

Wichtigster Eckpfeiler der OKB ist das Zinsengeschäft. Da stieg der Brutto-Erfolg um 0,4 Prozent und der Netto-Erfolg gar um 4,2 Prozent auf 52,1 Millionen Franken. Ausschlaggebend dafür war das Wachstum bei den Kundenausleihungen von 2,0 Prozent auf knapp 4 Milliarden.

Im Zuge der Zinswende habe die OKB die Zinssätze bei Spar- und Vorsorgekonten Anfang November deutlich angehoben, heisst es weiter. Damit habe man auf eine höhere Profitabilität verzichtet, so die Bank.

Mit einem Volumen von rund 3,7 Milliarden Franken Hypothekarforderungen sei die OKB die bedeutendste Hypothekarbank im Kanton. Die Kundenausleihungen hätten 2022 um über zwei Prozent zugenommen.

Der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm derweil trotz des schwierigen Börsenumfelds um 4,6 Prozent auf 9,1 Millionen Franken zu. Dabei sei im Berichtsjahr über 80 Millionen Franken zusätzliches Depotvolumen generiert worden.

Einen Rückschlag verzeichnete die OKB im Handelsgeschäft. Der Erfolg brach um beinahe 70 Prozent auf 2,8 Millionen Franken ein. Bewertungsverluste von insgesamt 4,7 Millionen auf eigenen Wertschriften und Finanzanlagen belasteten stark.

Weniger Dividende

Je Partizipationsschein bezahlt die OKB eine Dividende von 30 Prozent. Bei einem Jahresendkurs von 1210 Franken entspreche das einer Rendite von 2,48 Prozent. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatte die Dividende noch 37 Prozent betragen.

Zugleich entrichte die Bank dem Kanton Obwalden 8,67 Millionen Franken als Gewinnausschüttung und Abgeltung für die Staatsgarantie. Das seien umgerechnet rund 230 Franken pro Obwaldnerin und Obwaldner, heisst es.

Für das neu angelaufene Geschäftsjahr gibt sich die OKB zuversichtlich. Die Situation auf dem Geld- und Kapitalmarkt biete einen grösseren Handlungsspielraum im Zinsengeschäft. Zudem dürfte sich die gute Börsenentwicklung positiv auf den Geschäftsgang auswirken, sofern der Aufwärtstrend anhalte.

mk/uh

(AWP)