Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP erklärte das Unternehmen, es habe am 16. Februar seinen Mitarbeitenden und seinen Sozialpartnern mitgeteilt, die Herstellung von CAR-T-Zelltherapien in Les Ulis (Essonne) zu beenden. Davon könnten fast 200 der rund 3000 Angestellten von Novartis in Frankreich betroffen sein.
Der Basler Konzern hatte die Zelltherapie-Produktionsstätte im Jahr 2019 vom Laboratoire français du Fractionnement et des Biotechnologies (LFB) gekauft, um die Produktionskapazitäten für CAR-T-Zelltherapien in Europa zu erweitern.
CAR-T sind innovative Therapien, bei denen dem Immunsystem des Patienten Zellen entnommen und anschliessend genetisch verändert werden, um Krankheiten zu bekämpfen. "Diese Investition war damals eine Reaktion auf den globalen Markt, der nachhaltige und schnelle Wachstumsaussichten aufwies", erklärte Novartis am Dienstag im Communiqué.
Aber in den vergangenen vier Jahren habe sich die Lage stark geändert. Die Nachfrage nach der CAR-T-Zelltherapie von Novartis wurde vor allem durch das Ergebnis der klinischen Phase-III-Studie (BELINDA) beeinträchtigt, das keine Ausweitung des Einsatzes dieser Therapie erlaubte." Dies habe zu einer Unterauslastung der Produktionskapazitäten geführt, erklärte das Unternehmen weiter.
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(AWP)