In Deutschland konnte Lenovo seine Position inmitten einer weiter grassierenden Komponenten-Knappheit in der Branche ausbauen. So erreichte die Firma im Geschäft mit Notebooks für Geschäftskunden mit 670 000 verkauften Geräten einen Marktanteil von 49 Prozent. Zuvor lag der Wert bei etwa 42 Prozent. Man habe die Verfügbarkeiten bereits 2020 gut geplant, sagte Lenovo-Manager Mirko Krebs.
Der durchschnittliche Verkaufspreis verkaufter Computer in Deutschland war dabei weiterhin um etwa 150 Euro höher als im Vorjahr. Das liegt unter anderem daran, dass günstigere Modelle angesichts der Bauteile-Engpässe und der starken weltweiten Nachfrage zum Beispiel aus dem Bildungsbereich schwer zu bekommen sind. Unter anderem sind Displays und Prozessoren für das Einstiegssegment knapp.
Insgesamt geht Lenovo davon aus, dass der kurzfristige Corona-Boom des vergangenen Jahres, in dem die Notebook-Regale leergekauft wurden, zwar zumindest im Verbrauchergeschäft vorbei ist - aber der Markt insgesamt wieder grösser wurde. Die Situation vor Corona, bei der es meist ein aktuelles Notebook pro Haushalt gab, werde nicht zurückkehren, betonte Krebs. Stattdessen gehe der Trend dazu, dass praktisch jeder ein Notebook brauche, dass regelmässig durch ein neues ersetzt werde.
Lenovo verkauft auch Smartphones, unter anderem unter der Marke Motorola, die PCs bleiben aber die tragende Säule des Geschäfts. Von den 14,7 Milliarden Dollar Umsatz der Gerätesparte wurden lediglich 18 Prozent mit anderer Technik erwirtschaftet. Die Smartphone-Erlöse seien zugleich im Jahresvergleich um 60 Prozent gestiegen, betonte der Konzern./so/DP/men
(AWP)