PNE hatte Ende Oktober mitgeteilt, dass die von der US-Investmentbank Morgan Stanley kontrollierte Photon Management GmbH ergebnisoffene Gespräche mit möglichen Interessenten über einen vollständigen Erwerb ihrer Anteile führen will. Vergangene Woche hatte PNE-Chef Markus Lesser bei einer Kapitalmarktkonferenz in Frankfurt gesagt, dass zahlreiche Anfragen eingegangen sind. Eine Entscheidung soll seinen Worten nach bis Februar oder März fallen. Den Bloomberg-Bericht vom Montag wollten die Vertreter von BP, EQT, Macquarie und Morgan Stanley nicht kommentieren. Bei Baywa r.e. und PNE war zunächst niemand zu erreichen, hiess es in dem Bericht weiter.
Sollte das Photon Management die gesamte Beteiligung an einen Erwerber veräussern, müsste dieser ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot oder ein Pflichtangebot zum Erwerb aller übrigen PNE-Anteile abgeben. Nach Bloomberg-Informationen haben einige anfängliche Interessenten wegen des zu erwartend hohen Preises abgewunken. Die US-Bank, die 2019 die Anteile für 4 Euro das Stück erworben hatte, wolle beim Verkauf mehr als 25 Euro je Anteil erlösen, hiess es weiter. Die Gesamtbewertung würde damit bei mehr als 1,9 Milliarden Euro liegen.
Die PNE-Aktie befindet sich wegen der gestiegenen Energiepreise sowie der gestiegenen Bedeutung von Solar- und Windparks seit einiger Zeit in einem starken Aufwärtstrend. Alleine in den wenigen Wochen seit der Ankündigung PNEs, dass Morgan Stanley aussteigen will, legte der Kurs um rund ein Viertel zu. Nach der Bloomberg-Meldung am Montag verteuerte sich die Aktie um bis zu knapp fünf Prozent auf 23,85 Euro und damit auf den höchsten Stand seit 2002. Mit einem Plus von knapp 180 Prozent ist das Papier im bisherigen Jahresverlauf der mit Abstand am besten gelaufene Titel im Dax , MDax und SDax ./zb/mis/jsl
(AWP)