Allerdings überschatteten die Unsicherheit bezüglich der Margen-Aussichten sowie der anhaltende Kostendruck das Umsatzplus. Die Aktie drehte nach frühen Gewinnen ins Minus und verlor zuletzt rund 3,8 Prozent an Wert. Damit war das Papier der grösste Verlierer im Index OMX Nordic 40.
Analystin Georgina Johanan von der US-Grossbank JPMorgan wertete die Zahlen als ermutigend. Allerdings verwies sie darauf, dass der starke Entwicklungstrend in der Modebranche über den Sommer mit einer schwindenden Konsumlaune der Verbraucher nachlassen könnte. Nach Ansicht von Analyst Richard Chamberlain von der kanadischen Bank RBC fielen die Erlöse im zweiten Quartal stärker aus als erwartet. Dies führte er auf eine starke Erholung der Ladenverkäufe in den wichtigsten Märkten zurück, da die Kunden ihre Kleiderschränke wieder auffüllten. Die Aussichten für die Margen seien aber eher gemischt. Im dritten Quartal gebe es ein grösseres Risiko, da die Lagerbestände in Russland umverteilt werden müssten.
H&M war einer der ersten Einzelhändler, der Konsequenzen aus dem Krieg zog und davon getroffen wurde. Das Unternehmen hat seit Beginn des Krieges sämtliche Aktivitäten in Russland, der Ukraine und in Weissrussland auf Eis gelegt. Insgesamt seien 185 Filialen und der Online-Handel in Russland betroffen, hatte H&M bei Vorlage der Zahlen für das erste Quartal mitgeteilt./mne/tav/stk
(AWP)