Mit den Preiserhöhungen gibt Henkel steigenden Rohstoff- und Materialkosten an seine Kunden weiter. Dazu rechnet der Konzern in diesem Jahr auch mit spürbar steigenden Lohnkosten. Vor allem im Konsumentengeschäft sollen die Preise angehoben werden, da die Kostensteigerungen der vergangenen beiden Jahre in dem Bereich noch nicht vollständig weitergegeben worden seien. Beim Klebstoffgeschäft sei das schneller gegangen.
Der Konzern sei mit den Händlern weiter in Verhandlungen, was wohl auch weiter zu Volumenrückgängen führen werde, so Knobel. Der Manager räumte ein, dass die Verhandlungen mit den grossen Handelsketten über die geforderten Preiserhöhungen nicht einfach seien. Doch sei Henkel nirgendwo von Komplettauslistungen betroffen, wie dies bei anderen grossen Markenartikeln geschehen sei.
Aus eigener Kraft kletterten die Umsätze im ersten Quartal um 6,6 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Dabei war der Anstieg im Anfang des Jahres neu aufgestellten Konsumentengeschäft mit einem Plus von organisch 7 Prozent besonders stark. Die neue Sparte beinhaltet das früher getrennt aufgeführte Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Haar- und Hautpflege.
Analysten verweisen zwar darauf, dass die Konsumentensparte die Erwartungen zwar übertroffen habe, aber Rogerio Fujimori von der Investmentbank Stifel gibt auch zu bedenken, dass die meisten Unternehmen der Branche besser als erwartet ins Jahr gestartet seien.
Henkel bestätigte seine Jahresprognose und stellt ein organisches Plus von einem bis drei Prozent für den Erlös in Aussicht. Dabei ausgeklammert sind Währungseffekte sowie Portfolioveränderungen.
Die bereinigte Umsatzrendite sieht Henkel wegen anhaltend hoher Kosten bei zehn bis zwölf Prozent. Angesichts der unsicheren Lage geht das Unternehmen für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie zu konstanten Wechselkursen von einer recht grossen Bandbreite von minus zehn bis plus zehn Prozent aus, was im Mittel ein Ergebnis auf Vorjahresniveau bedeuten würde./knd/rea/ngu/jha/
(AWP)