Im Vordergrund stünden dabei der Verkauf und die Übertragung von Kundenportfolios an interessierte Banken und Vermögensverwalter. Am Ende dieses Prozesses werde das Institut voraussichtlich seine Lizenz an die Aufsichtsbehörde Finma zurückgeben. Danach, so die NZZ weiter, werde die Falcon Private Bank voraussichtlich in Liquidation gehen.
Erst vor einer Woche hatte die Bank mitgeteilt, ihr Geschäft fundamental auf den Prüfstand stellen zu wollen. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung wollten in Absprache mit der Aktionärin, der Investmentgesellschaft Aabar aus Abu Dhabi, eine Reihe von Optionen prüfen, hatte die Bank am vergangenen Mittwoch in einem Communiqué geschrieben.
Eine der Optionen sei der Ausstieg aus dem Private-Banking-Geschäft, hatte es damals geheissen. Die Prüfung erfolge in einem "geordneten Prozess", um die Interessen aller Anspruchsgruppen zu schützen. Zuvor hatte bereits die Nachrichtenagentur Reuters in einem Artikel geschrieben, dass "Falcon-Mitarbeiter dabei seien, die Abwicklung des Instituts vorzubereiten".
Die Falcon Bank war in den milliardenschweren Korruptionsskandal rund um den malaysischen Staatsfonds 1MDB verwickelt. Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma war 2016 zu dem Schluss gekommen, dass die Bank in diesem Zusammenhang aufgrund ungenügender Abklärungen von Geschäftsbeziehungen und Transaktionen schwer gegen die Geldwäschebestimmungen verstossen habe.
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(AWP)