Auch der Möbelhandel geht davon aus, "dass ein starkes Wachstum wie in 2022 wahrscheinlich nicht erzielt werden kann." Die Branche erwarte im ersten Halbjahr 2023 lediglich eine stabile Nachfrage. "Es ist anzunehmen, dass generell die Nachfrage nach mittel- und hochpreisigen Qualitätsprodukten stabiler als nach günstigen Produkten bleibt", betonte der Verband. Gleichzeitig gewinne das Geschäft mit gebrauchten Möbeln an Bedeutung. "Der Endkonsument hat immer weniger Hemmungen Gebrauchtes zu kaufen", betonte der Verband, dazu trügen auch die Preissteigerungen der vergangenen Monate bei.

Insgesamt konnte der Möbel- Küchen- und Einrichtungsfachhandel im vergangenen Jahr seine Umsätze nach einer ersten Hochrechnung des Verbandes um rund 8 Prozent auf 35,3 Milliarden Euro steigern. Auch nach Abzug der Preissteigerungen sei der Möbelhandel damit etwas gewachsen. Die Branche habe dabei noch einmal davon profitiert, dass die Menschen in Deutschland angesichts der weltweiten Krisen mehr Wert auf Wohnlichkeit und Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden gelegt hätten. Der anhaltende Trend zum Homeoffice habe ausserdem weiterhin die Nachfrage nach Büromöbeln beflügelt.

Die deutsche Möbelindustrie steigerte ihren Umsatz 2022 um knapp 7 Prozent auf rund 18,8 Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür waren allerdings vor allem die Preissteigerungen aufgrund der Erhöhung der Material- und Energiekosten./rea/DP/jha

(AWP)