In den USA waren seit Anfang März drei Regionalbanken nach enormen Mittelabzügen aufgrund von Liquiditätssorgen kollabiert. In Europa war die Grossbank Credit Suisse , die bereits vorher Probleme hatte, dank einer staatlich organisierten Notübernahme durch die grössere UBS vor dem Untergang gerettet worden. Ein Problem für die Institute: Die rasant gestiegenen Zinsen nach Jahren von Null- und Negativzinsen.
"Am Ende stehen diese Entwicklungen exemplarisch dafür, dass insgesamt das Finanzsystem verwundbarer geworden ist. Verwundbarer gegenüber höheren Zinsen, verwundbarer gegenüber einer doch sehr hohen internationalen makroökonomischen Unsicherheit", sagte Buch, die im Vorstand der Bundesbank unter anderem für Banken- und Finanzaufsicht zuständig ist. Mittel- bis langfristig seien steigende Zinsen gut für Banken. "Aber kurzfristig kann es schon so sein, dass zunächst der Druck auf der Kostenseite entsteht und auf der Kreditseite die Möglichkeiten beschränkt sind, höhere Zinsen weiterzugeben", führte Buch aus./ben/DP/mis
(AWP)