Das neue Preismodell soll "eine Belohnung für jene Gäste zu sein, die sich im Vorfeld Gedanken über ihre Ferien im Engadin machen und bei ihrer Planung den Skipass gleich mitbuchen", erklärte Markus Meili, Chef der Engadin St. Moritz Mountains AG, am Dienstag an einer Medienkonferenz in Zürich. Konkret werden Touristen auf Tageskarten, die sie bis spätestens 15 Tage vor einem Skitag kaufen, immer einen Rabatt von 30 Prozent auf den aktuellen Tagespreis erhalten.
Der Tagespreis dagegen ist abhängig von der Zahl der Gäste, die bereits ein Billett gelöst haben. Und davon, wie viel Gäste aufgrund der bisherigen Erfahrungen erwartet werden. An nachfrageschwachen Tagen ist es so möglich, bei frühzeitiger Buchung für 45 Franken einen Tag im Skigebiet zu verbringen, wie Markus Moser, Chef der Corvatsch AG, ausführte. Grundsätzlich gilt fortan: Je später man bucht, desto kleiner der Rabatt. Und je mehr Leute kommen, desto höher der Preis.
Nach oben ist die Preisspanne offen: Aufgrund der bisherigen Erfahrung gehe man davon aus, dass es an den bestfrequentierten Tagen an der Bergbahnkasse bis zu 105 Franken kosten werde, sagte Moser. Die Chefs der beiden Oberengadiner Bergbahnen machten vor den Medien aber keinen Hehl daraus, dass mit dem neuen System die Zahl der verkauften Tageskarten erhöht und der bisher durchschnittlich dafür bezahlte Preis gehalten werden soll.
Preise in Bewegung
St. Moritz ist nicht die erste Destination, die ein neues Preismodell einführt. So hat beispielsweise Andermatt-Sedrun letztes Jahr ein Modell mit dynamisierten Preisen eingeführt. Oder die Pizolbahnen haben den Preis der Tageskarten von den Wettervorhersagen abhängig gemacht.
Den Trend zu einer neuen Preispolitik in der Schweiz eingeläutet hat vor zwei Jahren Saas Fee: Die Walliser Wintersportdestination hat damals erstmals über eine Crowdfunding-Aktion Saisonkarten für lediglich 222 Franken angeboten. Zuvor hatte ein solches Ticket über 1000 Franken gekostet. Andere Destinationen folgten dem Beispiel mit neuen Angeboten.
jr/ra
(AWP)