Eine Strafe erteilte das Gericht auch dem Geschäftsleiter, François Reyl. Er wurde zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt und mit einer Geldstrafe von 500'000 Euro gebüsst, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstagabend meldete.

Das Gerichtsverfahren geht auf die Ermittlungen rund um die Affäre um den ehemaligen französischen Budgetminister Jérôme Cahuzac aus dem Jahr 2013 zurück. Dieser hatte der Bank Reyl die Verwaltung eines geheimen Kontos im Ausland anvertraut und musste nach Bekanntwerden zurücktreten.

Aufgrund des Verdachts, dass weitere wohlhabende Franzosen nicht deklarierte Konten bei der Bank Reyl besitzen könnten, hat die französische Justiz weitere Untersuchungen gegen die Bank eingeleitet. Im Januar 2016 hatte sich das Institut dann der Geldwäsche und der Beihilfe zu Steuerhinterziehung für schuldig erklärt und wurde bereits mit 2,8 Millionen Euro gebüsst.

Darüber hinaus wurde die Bank Reyl im Dezember 2016 im Fall Cahuzac zu einer Geldstrafe von 1,875 Millionen Euro und François Reyl zu einem Jahr Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 375'000 Euro verurteilt.

Im jüngsten Verfahren kamen weitere Fälle von nicht gemeldeten Bankkonten zur Anklage. So etwa ein solches des Unternehmers und früheren Besitzers des Pariser Luxushotels Royal Monceau, Alexandre Allard.

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(AWP)