Mit dem Schritt wollen die Währungshüter dem nochmals gestiegenen Inflationsdruck entgegen wirken, erklärte die SNB am Donnerstag. Zudem sei es nicht auszuschliessen, dass zusätzliche Zinserhöhungen nötig sein werden, um die Preisstabilität in der mittleren Frist zu gewährleisten.

Die SNB sei weiterhin bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu sein. Seit einigen Quartalen stünden dabei Devisenverkäufe im Vordergrund.

Es war der vierte Zinsschritt in Folge. Letzten Sommer hatte die SNB die Zinsschraube mit einem Schritt um einen halben Prozentpunkt erstmals seit fünfzehn Jahren wieder angezogen. Er lag damals mit minus 0,75 Prozent noch klar im negativen Bereich.

Seit der letzten geldpolitischen Lagebeurteilung der SNB im Dezember hat die Teuerung in der Schweiz wieder markant angezogen. Sie lag zuletzt mit 3,4 Prozent weiter klar über dem SNB-Zielband von 0 bis 2 Prozent.

US-Notenbank weit voraus

Als einer der Vorreiter der geldpolitischen Wende gilt die US-Notenbank Fed, die ihren Leitzins bereits mehrfach erhöht hat, das letzte Mal am Vorabend. Der US-Leitzins liegt nun bei einer Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent.

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich inzwischen mit einer Serie von Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation im Euroraum. Vergangene Woche hob sie den Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf 3,5 Prozent.

Auch in der Eurozone ist die Inflationsrate zuletzt wieder gestiegen, und zwar auf 8,5 Prozent im Februar. Im Oktober 2022 war mit 10,6 Prozent der höchste Wert seit Bestehen der Währungsunion gemessen worden.

ra/rw

(AWP)