Konkret sank der Richtsatz für 10-jährige Festhypotheken per Ende August gegenüber Ende Juli um 10 Basispunkte (BP) auf 1,08 Prozent, wie Moneypark am Mittwoch mitteilte. Kunden mit guter Bonität können gar noch niedrigere Sätze erreichen. Bei den nachverhandelten Werten wurden laut der Analyse Zinssätze von 0,60 Prozent ermittelt.

Auch der durchschnittliche Richtsatz für 5-jährige Festhypotheken gab im August nach, und zwar um 2 BP auf 0,94 Prozent. Der Wert für zweijährige Hypotheken sank im letzten Monat um 3 BP auf 0,91 Prozent.

Noch deutlich stärker gesunken sind im August allerdings die Swap-Sätze, so etwa der 10-jährige um 26 Basispunkte. Den geringeren Rückgang der Hypo-Zinsen erklärt Moneypark damit, dass die Institute entweder die Marktsituation genutzt haben, um ihre Marge auszubauen oder zu sichern, oder dass der von den Anbietern definierte Mindestzins erreicht wurde.

Erwartete Leitzinssenkungen

Dass die Hypothekarzinsen noch weiter sinken, glaubt Moneypark eher nicht. Zwar würden derzeit alle Indikatoren auf noch leicht weiter sinkende Kapitalmarktzinssätze hindeuten. Eine weitere Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank sei für September bereits verklausuliert kommuniziert. Und je nach Entwicklung der Frankenstärke sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch die Nationalbank (SNB) nachziehe.

Eine weitere Reduktion der Geldmarktzinsen werde aber wohl keinen grösseren Einfluss auf die Hypothekarzinsen ausüben, heisst es. Mindestens solange keiner der Anbieter die Konkurrenz stark unterbietet, dürften die Hypothekarzinsen wohl auf dem aktuellen Niveau stagnieren, so Moneypark.

Die Prognose des Vermittlers rechnet bei den zehnjährige Festhypotheken bis Ende Jahr mit einem Zinssatz zwischen 0,97 und 1,17 Prozent.

yr/uh/ra

(AWP)