Das in Frankfurt ansässige Unternehmen erwartet für 2022 höheren Umsatz und rückläufigen Gewinn, wobei der Druck auf den Wert von Digitalwährungen die höhere Produktion ausgleiche, so das Unternehmen am Montag in einer Erklärung.

Im Einklang mit dem breiteren Trend in der Branche wird das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in diesem Jahr auf 40 Millionen bis 75 Millionen Euro fallen. Letztes Jahr hatte das Unternehmen noch fast 90 Millionen Euro verdient.

Auf unbereinigter Basis lag das Ebitda letztes Jahr sogar bei 320 Millionen Euro, der höchste Gewinn seit Gründung, dank des Krypto-Booms im letzten Jahr, so Northern Data.

In diesem Jahr leidet das Unternehmen unter dem Rückgang von Bitcoin, nachdem der Wert der digitalen Währung um mehr als 50 Prozent gefallen ist. Bitcoin ist wie die Aktienmärkte auch gesunken, da die Zentralbanker weltweit ihre Geldpolitik straffen.

Die Aktien von Northern Data haben in diesem Jahr etwa 70 Prozent verloren. Die Aktie ging auch zurück, nachdem das Unternehmen letzten Monat mitgeteilt hatte, dass die Prüfung des Jahresabschlusses für 2021 durch KPMG länger dauert als erwartet. Das Unternehmen hatte eine ähnliche Verzögerung bei seinem Abschluss für 2020 hinnehmen müssen, der schließlich auch genehmigt wurde und zu einer Erleichterungsrallye der Aktien des Unternehmens führte.

Wertminderung der Kryptobestände

Der Rückgang der Preise von Bitcoin und Ethereum führte dazu, dass Northern Data letztes Jahr eine Belastung in Höhe von 65,9 Millionen Euro bei seinen Mining-Assets verdauen musste. US-Rivalen Core Scientific, Marathon Digital Holdings und Riot Blockchain hatten alle ebenfalls entsprechende Wertminderungen ihrer Kryptobestände verbuchen müssen.

Da das Unternehmen zusätzliche Mining-Kapazitäten in Betrieb nimmt, erwartet Northern Data, dass der Umsatz in diesem Jahr auf bis zu 250 Millionen Euro steigen wird, nach rund 190 Millionen Euro im vergangenen Jahr. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres lag der Wert bei 150 Millionen Euro und damit am oberen Ende der bisher prognostizierten Spanne.

Northern Data hat seine Kapazitäten durch die Anschaffung neuer Hardware und den Kauf der Konkurrenten Bitfield und Decentric erweitert.

(Bloomberg)