Nach wie vor steht die US-Zinspolitik im Fokus. Daher steht weiterhin die Inflationsentwicklung im Mittelpunkt. Denn davon ist das Tempo des geldpolitischen Kurswechsels vor allem der US-Notenbank Fed abhängig. In Deutschland sind die Preise im Januar zwar nicht mehr ganz so stark gestiegen wie im Dezember, aber denoch stärker als Analysten erwartet hatten. Die Investoren dürften nun gespannt der Zinssitzung der EZB am Donnerstag entgegenfiebern. Weitere Impulse gibt es zudem von der Bilanzsaison. Hierzulande legen unter anderem 6 Blue Chips ihre Geschäftszahlen vor.
Der SMI schloss um 1,01 Prozent höher auf 12'226,70 Punkten und damit klar unter dem Tageshoch von knapp 12'292 Zählern. Für den Januar ergibt sich daraus ein Verlust von rund 5 Prozent. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewann 1,12 Prozent auf 1952,39 und der umfassende SPI 1,11 Prozent auf 15'512,80 Zähler. Im SLI schlossen 25 Aktien höher, vier schwächer und eine (Givaudan) unverändert.
Die stärksten Gewinne machten Papiere, die 2021 stark gestiegen sind und im laufenden Jahr wegen Gewinnmitnahmen wieder viel an Wert korrigiert hätten, so ein Händler. Denn diese seien nun wieder als günstig eingestuft worden. Dazu zählten bei den Blue Chips die Papiere des Bauchemiekonzerns Sika (+3,5 Prozent) und des Vermögensverwalters Partners Group (+3,7 Prozent). Dabei zählten Partners Group vergangene Woche zu den grössten Verlierern. Nun erhielt das Papier von einer Kaufempfehlung der UBS noch zusätzlich Rückenwind.
Bei den Technologiewerten folgten bei den Blue Chips Logitech (+1,2 Prozent), Temenos (+1,6 Prozent) und AMS Osram (+2,2 Prozent) den Avancen der US-Technologiebörse Nasdaq nach oben. In den hinteren Reihen waren Titel wie VAT, Comet, Inficon und U-blox mit Aufschlägen zwischen 3,3 und 4,4 Prozent sehr gefragt.
Kräftig zulegen konnten die beiden Grossbanken CS (+2,3 Prozent) und UBS (+1,0 Prozent). Die Ergebnisse der UBS werden am Dienstag erwartet. Dagegen hinkten die Versicherer Zurich (-0,1 Prozent), Swiss Life (+0,2 Prozent) und Swiss Re (-0,6 Prozent) dem Markt klar hinterher.
Bemerkenswert war zudem die Kursentwicklung von Lonza: Zunächst notierte das Papier des Pharmazulieferers über weite Strecken klar im Minus. Erst im späten Handel drehte der Kurs in die Gewinnzone und schloss dann um 0,7 Prozent höher.
Am breiten Markt fielen Wisekey (+9,4 Prozent) nach Umsatzzahlen positiv auf. Idorsia legten 2,1 Prozent zu. CEO Jean-Paul Clozel will ohne weitere Kapitalerhöhungen in die Zukunft gehen. Weiter schliesst Clozel einen Verkauf der Firma aus, wie er in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft (online) sagte.
(AWP)