Der Zusammenbruch der Krypto-Bank Silvergate Capital und der Kursabsturz bei den Aktien von SVB Financial führten den Anlegern vor Augen, welche Gefahren wie etwa Kreditausfälle mit den jüngst gestiegenen Zinsen einhergehen können. Inflations- und Zinssorgen haben die Märkte allerdings bereits seit Dienstag wieder mit aller Macht im Griff, als US-Notenbankchef Jerome Powell noch höhere Zinsen in den USA in Aussicht gestellt hatte. Entsprechend nervös warten Investoren am heutigen Freitag auf den US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Nachmittag.
Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI sackt gegen 08.15 Uhr um 1,18 Prozent ab auf 10'819,53 Punkte. Von den 20 SMI-Titeln werden alle klar tiefer gestellt. Der SMI ist damit auf Kurs zu einem Wochenverlust von mehr als 3 Prozent, was die schwächste Wochenbilanz seit September 2022 wäre. Sei bisheriges Jahrestief hat der SMI Anfang Januar bei 10'822 Zählern gesehen.
Die deutlichsten Verluste weisen aktuell die beiden Grossbanken CS und UBS auf, die bereits vorbörslich jeweils mehr als 3 Prozent einbüssen. Aber auch Partners Group, Julius Bär und in den hinteren Reihen EFG, Swissquote, Vontobel oder Leonteq werden allesamt mit Verlusten von mehr als 2 Prozent erwartet.
Am Vortag schockten gleich zwei Nachrichten aus den USA die Märkte. "Während der Absturz von Silvergate Capital in erster Linie mit Kryptowährungen zusammenhing und für den Rest des Bankensektors nicht besorgniserregend war, schürte der Absturz der SVB-Aktie die Befürchtung, dass auch der Rest der Banken ähnliche Probleme bekommen könnte", kommentierte eine Händlerin.
Deutlich tiefer werden zudem VAT (-2,7%) erwartet. Hier sorgt eine Abstufung durch die RBC sowie deren Begründung für Vorsicht.
Eine Kapitalerhöhung lässt in der zweiten Reihe noch die Aktien von Bachem um überdurchschnittliche 4,3 Prozent zurückfallen.
Einziger Wert im Plus ist aktuell U-blox (+1,0%). Der Halbleiterhersteller hat im zurückliegenden Geschäftsjahr den Gewinn stark gesteigert. Anleger können sich daher über eine deutliche Dividendenerhöhung freuen.
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(AWP)