Jedoch sei die Prognoseunsicherheit aufgrund des neu zusammengesetzten Warenkorbs diesmal grösser als sonst, sagte ein Analyst. Zuletzt hatten zudem die guten Arbeitsmarkt- und Konjunkturdaten, wie auch die gestiegenen Ölpreise, die Hoffnungen auf bald wieder sinkende Zinsen etwas eingetrübt. Die am Morgen des Handelstags publizierten Schweizer Inflationsdaten für den Januar kamen hingegen am oberen Ende der Erwartungen zu liegen. Der Anstieg der Jahresteuerung ging vor allem auf gestiegene Preise für Strom zurück, die zum Jahresanfang angepasst wurden.

Der SMI schloss 0,71 Prozent höher bei 11'209,34 Zählern und damit nur fünf Punkte unter Tageshoch. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, stieg 0ebenfalls um ,71 Prozent auf 1767,20 und der breite SPI um 0,74 Prozent auf 14'443,81 Punkte. Von den 30 Titeln im SLI rückten 24 vor und sechs gaben nach.

Die Index-Schwergewichte Nestlé (+1,4%) und Novartis (+0,8%) trugen massgeblich zum Tagesplus bei. Gemeinsam hoben sie den SMI um mehr als 50 Punkte nach oben. Nestlé waren dabei vor den am Donnerstag erwarteten Jahreszahlen gesucht. Laut einem Händler gibt es noch erhebliches Potential in der Aktie. Seine Einschätzung führte er darauf zurück, dass viele Analysten die Papiere des Nahrungsmittelkonzerns als einen der Top-Werte für das Jahr benannt hatten.

Novartis profitierten laut Marktteilnehmern von Umschichtungen aus den Roche-Valoren, die ihrerseits 0,3 Prozent nachgaben. Dazu beigetragen haben könnte eine Kurzielerhöhung von Goldman Sachs für Novartis bei einer gleichzeitigen Kurszielsenkung für Roche. Ferner sei das Momentum aktuell eher bei Novartis zu sehen, ordnete ein Händler weiter ein.

Gefragt waren zudem Zykliker und Technologiewerte. VAT und Schindler standen mit Zugewinnen von 2,7 bzw. 2,5 Prozent an der Spitze von SLI. Sika legten 1,5 Prozent zu. Auch der Uhren- und Luxushersteller Richemont (+1,6%) schloss klar höher, ebenso wie Swatch (+1,5%).

Hingegen waren Credit Suisse mit Abgaben von 4,8 Prozent klar die schwächsten SLI-Titel. Die Papiere der Grossbank wurden durch zahlreiche Kurszielsenkungen von Analysten belastet. Kepler Cheuvreux senkte etwa die Empfehlung auf "Reduce" von "Hold". Eine klare Gegenbewegung sei bei den Aktien noch nicht zu erkennen, war im Handel zu hören.

Die anderen Finanztitel im SLI verzeichneten hingegen Zugewinne. Am stärksten legten Partners Group (+1,8%) zu. Bei den Versicherungswerten schlugen Zugewinne zwischen 0,6 bis 1,1 Prozent zu Buche. Ebenso schlossen die Bankentitel Julius Bär (+0,4%) und UBS (+0,3%) etwas höher.

Auf dem Verkaufszettel standen ferner Wachstumswerte wie Sonova (-1,4%), AMS Osram (-1,1%) und Temenos (-1,1%). Die Aussichten auf weiter steigende Zinsen hätten sich negativ auf die Bewertung der kapitalintensiven Firmen ausgewirkt.

Im breiten Markt stachen Kudelski mit Gewinnen von 4,8 Prozent hervor. Im Markt war von Deckungskäufen seitens Leerverkäufer zu hören, welche die Papiere trieben. Zuletzt waren die Valoren nach einer Gewinnwarnung eingebrochen.

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(AWP)