Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Mittwoch um 1,52 Prozent auf 3859,64 Punkte nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 hielt sich mit einem Kursrückgang um 0,52 Prozent auf 12 136,75 Zähler deutlich besser.

Auslöser der neuerlichen Turbulenzen waren Aussagen des Credit-Suisse- Grossaktionärs Saudi National Bank, wonach die Schweizer Grossbank nicht auf weitere Hilfen von ihr bauen kann. Dies liess die Aktien der Credit Suisse abstürzen und zog neben der Bankenbranche den gesamten europäischen Markt mit nach unten.

Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Landsdown sieht die kurze Beruhigung der Anleger durch die erhoffte Zinspause der US-Notenbank Fed auf ihrer März-Sitzung zugunsten einer Stärkung der Stabilität der Finanzmärkte wieder komplett verschwunden. Stattdessen konzentriere man sich auf die Europäische Zentralbank (EZB) und befürchte, dass diese die Zinserhöhungen unbeirrt fortsetze. "Auch wenn die Einschläge durch steigende Zinsen näher kommen und die Börsen beben, dürfte sich die EZB auf der Sitzung am Donnerstag wohl nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen, den Leitzins in der Eurozone um 0,50 Prozentpunkte zu erhöhen", schrieb Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Handelshaus CMC Markets.

Die Aktien der grossen US-Banken hielten sich trotz klarer Verluste etwas besser als die europäische Konkurrenz. Während JPMorgan und Goldman Sachs mit Kursabschlägen von jeweils rund 5 Prozent zu den grössten Verlierern im Dow zählten, gaben die im S&P 500 gelisteten Bank of America , Citigroup , Morgan Stanley und Wells Fargo um bis zu 6,5 Prozent nach.

Uneinheitlich entwickelten sich indes einige Regionalbanken, deren Papiere im Zuge der US-Bankenkrise schon in den vergangene Tagen besonders stark unter Druck gestanden, sich zuletzt aber wieder deutlich erholt hatten. First Republic Bank büssten gut 20 Prozent ein und Pacwest Bancorp 18 Prozent, wogegen es für Western Alliance Bancorp um rund 9 Prozent nach oben ging.

Die Aktien von Lennar hielten sich mit einem Minus von 0,4 Prozent vergleichsweise gut. Der Baukonzern legte überraschend starke Zahlen für das vergangene Geschäftsquartal vor.

Bei T-Mobile US konnten sich die Anteilseigner über einen Kursanstieg von 0,8 Prozent freuen. Die US-Tochter der Deutschen Telekom kauft für insgesamt bis zu 1,35 Milliarden US-Dollar den Billiganbieter Mint Mobile. Damit will T-Mobile-Chef Mike Sievert etwas mehr auf den Tisch legen, als das "Manager Magazin" Ende Januar berichtet hatte. Der Zukauf sollte die Wachstumsstrategie von T-Mobile US unter anderem im Prepaid-Bereich steigern, sei gemessen an der Marktkapitalisierung der Telekom-Tochter aber relativ klein, schrieb Analyst Kutgun Maral von der kanadischen Bank RBC./gl/jha/

(AWP)