Auch zum Franken büsste der Euro klar an Wert ein. Das EUR/CHF-Währungspaar wurde am frühen Abend bei 0,9878 gehandelt nach 0,9935 am frühen Morgen. Das USD/CHF-Paar hingegen entwickelte sich relativ stabil und ging zuletzt bei 0,9183 um (Morgen: 0,9173).
Die Unruhe an den Finanzmärkten ist vor dem Wochenende wieder gestiegen. "Denn zum einen erschien bei den US-Regionalbanken das Vertrauen noch nicht ausreichend wiederhergestellt", sagte Dekabank Chefvolkswirt Ulrich Kater. "Zudem machten die Notenbanken deutlich, dass die jüngsten Friktionen nicht zu einer Umkehrung des geldpolitischen Straffungskurses führt." Die Marktteilnehmer würden weniger eine umfassende Bankenkrise als vielmehr Einschränkungen bei der Kreditvergabe und den damit verbundenen Bremseffekten verbinden.
Die Unternehmensstimmung in der Eurozone ist unterdessen auf den höchsten Stand seit zehn Monaten gestiegen. Die Erholung des Einkaufsmanagerindex von S&P Global war aber nur durch den Dienstleistungssektor getrieben, während sich der Wert in der Industrie eintrübte. "Das Wachstum ist ziemlich ungleich verteilt, da es fast ausschliesslich von den Dienstleistern angekurbelt wurde", erklärte Chefvolkswirt Chris Williamson von S&P Global. Die Daten bewegten den Markt im aktuellen Umfeld nicht.
Als sicher geltende Währungen waren gesucht. So legte neben dem Dollar und dem Franken auch der japanische Yen zu. Unter Druck standen Währungen von Rohstoffländern wie Australien und Norwegen. Rohstoffpreise sinken derzeit wegen wachsender Konjunktursorgen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87940 (0,88523) britische Pfund und 139,85 (142,87) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1991 Dollar gehandelt. Das waren etwa zwei Dollar weniger als am Vortag./jsl/jkr/jha/uh/cg
(AWP)