Das Euro/Franken-Paar bewegt sich unterdessen in einer engen Spanne um die Parität. Am Morgen hatte es bei 1,0045 ein Vier-Wochen-Hoch markiert. Das Dollar/Franken-Paar wiederum nähert sich mit 0,9407 der 0,94er Marke wieder an.

Am Markt wird auf den anhaltend hohen Inflationsdruck in der Eurozone verwiesen. Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich im Februar zwar den vierten Monat in Folge abgeschwächt. Die Abschwächung fiel aber weniger stark aus als von Volkswirten erwartet. Die Jahresinflationsrate fiel von 8,6 Prozent im Vormonat auf 8,5 Prozent. Die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel stieg auf ein Rekordhoch von 5,6 Prozent.

Der Druck auf die EZB, ihre Leitzinsen weiter anzuheben, dürfte wachsen. "Die EZB hat noch ein gutes Stück des Zinsanhebungsweges vor sich", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Die Inflationsraten in der Eurozone liegen über denjenigen der USA, gleichzeitig liegt aber das hiesige Zinsniveau niedriger als jenseits des Atlantiks." Zudem gewinne in der Eurozone die Inflation an Breite. Die EZB könnte laut Gitzel gezwungen sein, zur US-Notenbank aufzuschliessen.

An den vergangenen Tagen hatten bereits grosse Länder wie Deutschland, Frankreich und Spanien ihre Daten vorgelegt. Überall war die Inflation höher als erwartet ausgefallen.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde wiederum stellte im spanischen Fernsehen unterdessen weitere Zinsanhebungen in Aussicht. Über die Grösse künftiger Zinsschritte könne aktuell aber nichts gesagt werden, sagte die Französin. Für die nächste Ratssitzung in zwei Wochen hat die Notenbank bereits eine Zinserhöhung um weitere 0,5 Prozentpunkte in Aussicht gestellt.

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(AWP)