Der Franken, in den sich die Anleger am Vortag noch geflüchtet hatten, verliert gegenüber Euro und US-Dollar derweil am Dienstag wieder leicht an Wert. So kostete der Euro mit 0,9800 Franken zuletzt wieder mehr als am Vorabend (0,9789), wobei der Tageszenit vom Nachmittag (0,9827) inzwischen bereits wieder unterschritten ist. Das USD/CHF-Paar wurde zuletzt bei 0,9127 gehandelt - am Montagabend hatte es noch bei 0,9113 notiert.
Die jüngsten US-Inflationsdaten bewegten den Devisenmarkt nicht nachhaltig. Im Februar hatten die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat lediglich um erwartungsgemässe sechs Prozent zugelegt, was den niedrigsten Anstieg seit September 2021 bedeutet. Allerdings gab die Kernrate nur leicht auf 5,5 Prozent nach. Sie gilt als besonders aussagekräftig, da schwankungsanfällige Lebensmittel- und Energiepreise herausgerechnet werden.
Damit bestehe für die US-Notenbank Fed keine Notwendigkeit mehr, das Zinserhöhungstempo zu beschleunigen, betonte Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank. Das Fed werde auf seiner Sitzung kommende Woche noch eine Zinsanhebung um 0,25 Prozentpunkte vornehmen. "Danach ist Schluss", erwartet er. Die Analysten des japanischen Finanzkonzerns Nomura rechnen nach den jüngsten Turbulenzen im US-Bankensektor sogar mit einer Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.
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(AWP)