Unternehmen aus Übersee, bei denen chinesische Investoren engagiert sind, sind unter den ersten Kandidaten, die in Betracht gezogen werden, sagten die Personen, die darum baten, nicht namentlich genannt zu werden. Der Gabelstaplerhersteller Kion ist eins von mehreren Unternehmen, die prüfen, über das Programm Hinterlegungsscheine an einer chinesischen Börse zu verkaufen, so die Personen.

Weichai Power ist mit 41 Prozent der grösste Aktionär von Kion. Die Kion-Aktien sind in diesem Jahr um 54 Prozent gefallen, womit das Unternehmen einen Börsenwert von etwa 5,9 Milliarden Euro hat.

Etwaige Aktienangebote würden über ein Stock-Connect-Programm laufen, das China mit Märkten anderswo verbinden und grenzüberschreitende Notierungen erleichtern soll. Das Programm verband zunächst die Börsen in Schanghai und London und inkludiert inzwischen auch Deutschland und die Schweiz sowie die Börse in Shenzhen.

Das Programm soll in beide Richtungen funktionieren

Dabei soll es in beide Richtungen funktionieren, so dass Unternehmen in Europa wie in China Aktien über das Programm verkaufen können. Bislang wurde es jedoch nur von in China notierten Unternehmen genutzt, um an ausländischen Börsen Kapital aufzunehmen. 

Die Überlegungen befänden sich noch in einem frühen Stadium, weder Kion noch andere Unternehmen hätten sich schon entschieden, ob sie das Programm in Anspruch nehmen wollen, so die Personen.

Ein Sprecher von Kion lehnte eine Stellungnahme ab, Vertreter von Weichai Power und der Schanghaier Börse reagierten nicht auf Bitten um Stellungnahme, genausowenig wie die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde.

Auf dem chinesischen Aktienmarkt lastet derzeit vor allem die Nulltolleranz gegenüber Covid, was dem CSI-300 in diesem Jahr einen Rückgang von 14 Prozent eingebrockt hat.

(Bloomberg)