Auch wenn gerade einmal das erste Quartal abgeschlossen ist – dem Schweizer Börsenjahr 2015 dürfte schon jetzt ein dickes Kapitel in den Geschichtsbüchern sicher sein. Schliesslich erlebte der SMI Mitte Januar nach der überraschenden Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Ausverkauf von historischer Dimension. Beeindruckend ist auch das Tempo, mit welchem der heimische Leitindex die Verluste anschliessend wieder aufgeholt hat. Mitte April notierte der SMI bereits wieder auf über 9'470 Punkten. Damit trennte die 20 Blue Chips nur noch rund ein Prozent vom Allzeithoch des 4. Juni 2007 bei 9548,09 Punkten.
Als ein möglicher Treiber der Aufholjagd gilt der Mangel an alternativen Anlagemöglichkeiten. Bekanntlich hat die SNB nicht nur die Koppelung des Frankens an den Euro aufgegeben. Zudem weitete sie am 15. Januar 2015 auch den Negativzins aus. Insofern überrascht es nicht, dass sich die Rendite 10-jähriger Eidgenossen mittlerweile unterhalb der Nullzinslinie bewegt. Beim zu beobachtenden «Run» auf die Anlageklasse Aktien tut die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrem insgesamt mehr als eine Billion Euro schweren Anleihenkaufprogramm das Übrige.
Risiken nehmen zu
Und doch führten die vergangenen Monate am Schweizer Aktienmarkt anschaulich vor Augen, wie schnell die Stimmung kippen kann. Bei so manchem Investor dürften die Geschehnisse von Anfang Jahr den Gedanken an eine mögliche Portfolioabsicherungen aufleben lassen. Zumal sich bei den aktuell hohen Aktienständen durchaus vereinzelte Korrekturen abzeichnen könnten. Zwar könnte der Aufschwung in Europa das Geschäft der heimischen Grosskonzerne weiter beflügeln. Allerdings muss sich zeigen, wie viel davon nach der starken Aufwertung des Frankens tatsächlich übrig bleibt. Derweil ist in einigen Emerging Markets, unter anderem China, eine Wachstumsverlangsamung zu beobachten. Hinzu kommt, dass der SMI ein stattliches Bewertungsniveau erreicht hat. Auf Basis der für die kommenden zwölf Monate erwarteten Unternehmensergebnisse lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis zum Ende des ersten Quartals bei 18. Nach Angaben des Datendienstleisters Factset beläuft sich der Zehn-Jahres-Durchschnitt für diese wichtige Kennzahl auf weniger als 14.
Vor diesem Hintergrund könnte der Zeitpunkt gekommen sein, um über eine Potfolioabsicherung nachzudenken. Der Markt für strukturierte Produkte bietet eine Reihe von Möglichkeiten, eine solche Strategie in die Tat umzusetzen. Zeitlich unbefristet können Anleger mit Short-Mini-Futures auf fallende Notierungen setzen. Bei diesem Produktetyp erzeugt der geringe Kapitaleinsatz eine Hebelwirkung. Von zentraler Bedeutung ist dabei der Stop-Loss. Erreicht der Basiswert diese Marke, verfällt der Mini-Future vorzeitig. Im Klartext: Sobald das Kalkül der Korrektur nicht aufgeht, müssen Produktinhaber mit erheblichen Verlusten rechnen.
Etwas weniger riskant und ohne Stop-Loss gestaltet sich eine Absicherung (Hedge) mit Warrants. Während die implizite Volatilität bei Mini-Futures nur eine untergeordnete Rolle spielt, stellt sie für die Preisermittlung von Warrants eine zentrale Grösse dar. Dabei gilt die Faustformel: Je stärker die Aktienkurse ausschlagen, desto höher die Volatilität und mehr kostet ein Warrant - ist die Hektik an den Märkten dagegen weniger stark ausgeprägt, sinkt die Volatilität und der Preis eines Warrants sinkt bei sonst gleich bleibenden Bedingungen. Ein Blick auf den SMI-Volatilitätsindex (VSMI) zeigt, dass derzeit eher die zweitgenannte Situation vorliegt. Der vor zehn Jahren lancierte Index gibt die in SMI-Optionen eingepreiste Volatilität wieder. Momentan notiert er bei rund 15 Prozent (Stand: 16. April 2015). Zum Vergleich: Ausgehend von der Jahrtausendwende beträgt die durchschnittliche Schwankungsbreite des Leitindex in etwa 18 Prozent und im Januar 2015 wurden Höchststände von über 30 Prozent erreicht.
Versicherung «Marke Eigenbau»
Wie eine solche Absicherung im Detail aussehen könnte, lässt sich am besten anhand eines konkreten Beispiels erläutern. Möchte ein Anleger ein SMI-Depot im Wert von 100.000.- Franken per September 2015 absichern, muss als erstes über den Strike ein Indexniveau festlegt werden, ab welchem der Schutz greifen soll. Zum Beispiel könnte sich der UBS Put-Warrant (Symbol: ASMWU) mit einem Strike von 9.100 Punkten anbieten. Das Bezugsverhältnis beträgt 500:1 und der Verfallstag ist am 18. September 2015. Soll das Portfolio nun vor SMI-Rücksetzern unter 9.100 Zählern abgesichert werden, müssten insgesamt 5.495 Stück dieses Put-Warrants gekauft werden (= CHF 100.000.- (Depotwert) / 9.100 Indexpunkte (Strike) x 500 (Bezugsverhältnis)). Bei einem Stückpreis von 0,65 Franken errechnet sich so ein Prämienaufwand von 3.571,75 Franken. Das entspricht 3,6 Prozent des Portfoliowerts. Aber aufgepasst: Zwischenzeitliche Kursbewegungen werden bis zum Verfall nicht vollumfänglich ausgeglichen. Das ist erst zum Laufzeitende des Warrants der Fall. Allerdings sind dann nur Kursverluste des SMI unter den Strike von 9.100 Punkten abgesichert. Ein Kursrückgang bis zum Strike vom aktuellen Stand von 9.425 Punkten aus wäre nicht abgesichert. Anleger, die für die gleiche Laufzeit einen Schutz für eventuelle Verluste erst unter 8.100 SMI-Punkte suchen, können einen entsprechenden Hedge mit dem UBS Put-Warrant mit Strike 8.100 (Symbol: DSMWU) für günstigere 1,2 Prozent des Portfoliowerts aufbauen. (Stand: 16.04.15)
Mit UBS Put-Warrants lässt sich ein Aktienportfolio gegen Kursverluste effizient absichern. Über die Wahl von Restlaufzeit und Strike lassen sich Zeitraum und Umfang der gewünschten Absicherung, wie auch die Kosten hierfür, steuern. Generell gilt: Je kürzer die Laufzeit, desto günstiger ein Warrant. Und: Je tiefer der Strike, desto günstiger der Put-Warrant. Allerdings greift die Absicherung eines Portfolios erst zum Laufzeitende. UBS Put-Warrants sind nicht kapitalgeschützt: Bewegt sich der Basiswert bis zum Verfalltag nicht unter den Strike, kommt es zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Aufgrund des Hebels werden Kursbewegungen des Basiswerts überproportional nachgebildet, so dass sich überdurchschnittliche Gewinne und Verluste aufbauen können. Weiter sind Warrants während der Laufzeit Markteinflüssen unterworfen (zum Beispiel Volatilität, Zinsen, Restlaufzeit), welche sich negativ auf den Preis des Warrants auswirken können. Weitere UBS-Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest