In Japan ist mit dem JPX-Nikkei 400 ein neuer Referenzindex entwickelt worden. Es ist ein Fundamental-Index, der die Unternehmen aufgrund der Eigenkapitalrendite und der Betriebsergebnisse auswählt. Überdies wird die Qualität der Corporate Governance und der Transparenz berücksichtigt. Das neue Indexkonzept soll die japanischen Unternehmen im Einklang mit der Wirtschaftspolitik der Regierung ermutigen, Shareholdervalue zu schaffen und die Corporate Governance zu verbessern. Ein in Paris und London unlängst lancierter ETF auf den neuen Index erfreut sich in Europa bereits erheblicher Nachfrage. Der JPX-Nikkei 400 wird andere Indizes auf den japanischen Aktienmarkt bedrängen.

Chinesische A-Aktien

Die A-Aktien machen rund 75 Prozent der chinesischen Börsenkapitalisierung aus. Wegen des schwierigen Zugangs sind sie bislang in den internationalen Portfolios noch wenig vertreten. Dank regulatorischer Reformen und namentlich dem "Shanghai-Hongkong-Stock-Connect-Programm" zur direkten Verbindung zwischen den Börsen von Shanghai und Hongkong ziehen die A-Aktien in steigendem Ausmass die Aufmerksamkeit der internationalen Investorengemeinde auf sich. Die neuen A-Aktien-ETFs befriedigen die daraus entstehende Nachfrage auf einfachste Art und Weise befriedigen. Die Nachfrage ist gross. Einige ETFs haben sogar ihre Quoten erreicht und können nicht mehr gekauft werden.

Nachhaltige Anlagen

Nachhaltig zu wirtschaften ist sicher nicht nur eine vorübergehende Mode, sondern vielmehr ein Muss für unsere Zukunft. Weil diese Erkenntnis mehr und mehr um sich greift, steigt die Nachfrage nach nachhaltigen Anlagen. Seit Langem werden ETFs in Bereichen wie Wasser oder Neue Energien angeboten. Produkte, die auf Grundnahrungsmittel spekulieren, sind im Dienste der Nachhaltigkeit eingestellt worden. Neuerdings wird das steigende Bedürfnis nach umweltverträglichem Investieren mit dem innovativen Smart-Beta-Ansatz verknüpft. Beispielsweise werden bei einem kürzlich aufgelegten ETF auf den Finvex Low Volatility Europe Index besonders nachhaltige Unternehmen ausgewählt und zugleich wird das Risiko vermindert.

Risiko diversifizieren

Jüngste Smart-Beta-Entwicklungen eröffnen den Investoren die Möglichkeit, das Portfolio mittels der Kombination von Risikostrategien aufzubauen. Damit entsteht eine Alternative zur herkömmlichen Diversifikation aufgrund von Anlageklassen. Seit einiger Zeit gibt es beispielsweise ETFs auf Indizes, die dividendenstarke Unternehmen umfassen. Wertorientierte und geduldige Investoren können damit eine risikogedämpfte Langfriststrategie einschlagen.

Inzwischen wurden zusätzlich Smart-Beta-Indizes für "mutige" Investoren entwickelt. Die ETFs darauf bezwecken, von einer Erholung der Aktienkurse von eindeutig unterbewerteten Unternehmen zu profitieren. Der Anleger kann sich je nach seiner Risikotoleranz für den einen oder anderen Ansatz entscheiden. Oder aber: Mittels einer Kombination der beiden Risikostrategien hat er eine Alternative zur herkömmlichen Diversifikation aufgrund der verschiedenen Anlageklassen. Gerade unter institutionellen Investoren erfreut sich dieser Ansatz einer wachsenden Beliebtheit.