In der Regel sorgt die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vor allem mit neuesten TV-Geräten, Laptops und Smartphones für Schlagzeilen. Doch in diesem Jahr liess an der Messe auch ein Industriekonzern aufhorchen. Die Korea Shipbuilding & Offshore Engineering (KSOE) kündigte die Entwicklung von Schiffen für den Transport von Wasserstoff bis 2025 an. Damit könnte das zur Hyundai Heavy Industries Group zählende Unternehmen für einen Durchbruch sorgen. Bei der Kommerzialisierung dieses Energieträgers gilt die Logistik als eine zentrale Herausforderung. Schliesslich muss der Wasserstoff auf minus 253 Grad Celsius abgekühlt werden, damit er in flüssiger Form transportiert werden kann.1

In den Plänen des koranischen Unternehmens wird die potenzielle Rolle dieses Energieträgers im Kampf gegen den Klimawandel einmal mehr deutlich. Beim Verbrennen des geruchslosen Gases fallen keine Treibhausgasemissionen an. Sofern die Elektrolyse, also die Abspaltung des Wasserstoffs, mit Hilfe von erneuerbarer Energie erfolgt, ist die gesamte Produktionskette CO2-neutral. Entsprechend positiv fallen die Wachstumsprognosen aus. Das Hydrogen Council rechnet damit, dass die globale Nachfrage nach komplett erneuerbar oder klimaschonend erzeugtem Wasserstoff innerhalb eines Jahrzehnts um die Hälfte zunimmt. Nach Angaben der Branchenvereinigung könnten auf diese Weise bis 2030 jährlich Treibhausgasemission eingespart werden, die dem CO2-Ausstoss von Grossbritannien, Frankreich und Belgien entsprechen.2

Baustein zur Klimaneutralität

UBS CIO GWM traut Wasserstoff bei der globalen Energiewende ebenfalls eine Schlüsselrolle zu – wenngleich die meisten Volkswirtschaften vorerst auf fossile Treibstoffe angewiesen bleiben. Als eine Stärke des Gases mit der chemischen Formel „H2“ erachten die Experten die Möglichkeit, kurzfristige Schwankungen in der Versorgung mit Ökostrom auszugleichen. Ausserdem sei mit Hilfe von Wasserstoff eine dauerhafte Speicherung von Energie möglich. Darüber hinaus könnten selbst besonders energieintensive Sektoren auf diese Weise die Klimaneutralität erreichen. Als Beispiele nennt CIO GWM die Schifffahrt, den Langstrecken-Transport und die Stahlproduktion.3

Schon jetzt ist diese Zukunftstechnologie ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Dem Hydrogen Council zufolge wurden weltweit mehr als 520 Grossprojekte und eine Elektrolyseur-Produktionskapazität von über 90 Gigawatt initiiert. Damit gehen Direktinvestitionen in einem Volumen von 160 Milliarden US-Dollar einher. Die Interessengemeinschaft pocht auf eine noch engere Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft, damit die Expansion schneller von statten gehen kann. Um den Kurs in Richtung globale Klimaneutralität zu halten, müssen die Investitionen in diesem Bereich dem Council zufolge bis 2030 vervierfacht werden.2

Trotz der ehrgeizigen Pläne und positiven Prognosen bewegen sich die Aktien aus dem Wasserstoffsegment seit gut einem Jahr im Korrekturmodus. Zuvor hatten viele Branchenvertreter einen regelrechten Höhenflug erlebt. Die Konsolidierung machte auch vor dem Tracker-Zertifikat (Symbol: HYDRSU)* auf den Hydrogen Selection Basket nicht Halt. Mittlerweile scheint das an der SIX Swiss Exchange kotierte Partizipationsprodukt jedoch einen Boden ausgebildet zu haben (siehe Chart).**

Diversifizierter Aktienkorb

Im Basiswert des Tracker-Zertifikats kommen 13 Unternehmen zusammen, die aktiv an der Forcierung der Wasserstofftechnologie mitarbeiten. Dazu zählen echte „Pure Plays“, also Unternehmen, deren Fokus auf dem zukunftsträchtigen Energieträger liegt. Dieses Attribut erfüllen die US-Brennstoffzellenspezialisten Ballard Power Systems und PlugPower sowie NEL – das norwegische Unternehmen deckt nach eigenen Angaben die gesamte Hydrogen-Wirtschöpfungskette ab. Unter anderem hat NEL weltweit mehr als 3'500 Elektrolyseanlagen installiert.4

In den Basket Einzug gefunden haben auch die Industriegashersteller Air Liquide und Linde. Bei diesem Duo spielt Wasserstoff längst eine wichtige Rolle. Beispielsweise ist Linde in der Erzeugung und Verflüssigung von Wasserstoff engagiert und kümmert sich gleichzeitig um Lösungen für Transport und Speicherung sowie das Betanken wasserstoffbetriebener Fahrzeuge.5 Fazit: Das Tracker-Zertifikat auf den Hydrogen Selection Basket ermöglicht eine diversifizierte Positionierung in diesem aussichtsreichen Thema. Dividenden der im Basiswert enthaltenen Unternehmen werden netto reinvestiert. Die Verwaltungsgebühr für das im Dezember 2027 fällige Produkt beträgt 0.50 Prozent p.a.

Tracker-Zertifikat auf den Hydrogen Selection Basket (seit 16.12.2020 – erster Handelstag, Angaben in CHF)**

Quelle: UBS AG. 

Bitte beachten Sie bei Strukturierten Produkten das Emittentenrisiko. Das eingesetzte Kapital kann – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz des Emittenten verloren gehen.

*Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

**Vergangene Wertentwicklungen sind keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen.

1) Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 13.01.2022

2) Quelle: Hydrogen Council, Medienmitteilung, 03.11.2021

3) Quelle: UBS CIO GWM, Sustainability, „Hydrogen on the high seas“, 04.02.2022

4) Quelle: nelhydrogen.com, Internetabfrage am 18.03.2022

5) Quelle: linde-gas.de, Internetabfrage am 15.03.2022