Eine umfassende Steuerreform zählte bereits während des Wahlkampfs im vergangenen Jahr zu den grossen Versprechen von Donald Trump. Knapp elf Monate nach seiner Vereidigung scheint der US-Präsident kurz vor der Realisierung dieses zentralen Reformvorhabens zu stehen. Nach einer Marathonsitzung gab der Senat am frühen Morgen des 2. Dezember 2017 mit einer knappen Mehrheit von 51 zu 49 Stimmen grünes Licht. Im Repräsentantenhaus war die Reform bereits Mitte November verabschiedet worden. Nun müssen beide Kammern ihre Versionen abgleichen und dann erneut darüber abstimmen. Trump möchte die endgültige Fassung noch vor Weihnachten unterzeichnen.
Systematische Analyse
Geht dieser Plan auf, darf sich vor allem der Unternehmenssektor in den USA auf deutliche Erleichterungen freuen. Die Körperschaftssteuer soll von jetzt 35 Prozent auf 20 Prozent sinken. Damit würde sich die weltgrösste Volkswirtschaft unter dem Durchschnitt der Industriestaaten (22,5 Prozent) bewegen. Nach Einschätzung von UBS Research ist die Reform nur teilweise in den Aktienkursen eingepreist. Vielmehr könnte sie der Wall Street einen kräftigen Schub verleihen. Dabei müssten Anleger jedoch mit Divergenzen zwischen Sektoren, Industriezweigen und einzelnen Aktien rechnen. In einer ausführlichen Analyse1 haben die Experten daher nach möglichen Profiteuren Ausschau gehalten. Dazu wurden die Bundessteuern von 3000 Gesellschaften unter die Lupe genommen. Nach Ansicht der Experten führt dieses Prozedere zu einem differenzierteren Bild als die einfache Betrachtung der effektiven Steuersätze.
Um eine gezielte Anlage in diese spannende Thematik zu ermöglichen, hat UBS den US Tax Reform Beneficiaries Basket erstellt. Diese Auswahl enthält 50 anfangs gleich stark gewichtete Einzeltitel. Für die Zusammensetzung waren zwei zentrale Kriterien ausschlaggebend: Zunächst wurde für die Mitglieder des S&P 500 Index der Einfluss der Steuerreform auf den Cashflow in Relation zur jeweiligen Marktkapitalisierung gestellt. An Hhand dieser Quote erfolgte anschliessend ein Ranking der 500 Aktien. Nur das oberste Quartil der Auswertung kam für den Basket in Frage. Um die Abweichung zum US-Leitindex hinsichtlich der enthaltenen Sektoren zu kontrollieren, wurde die Zahl der Aktien pro Wirtschaftszweig limitiert. Auf diese Weise lässt sich eine moderate Übergewichtung von Branchen mit einer starken Auswirkung herstellen. Gleichzeitig spielen Bereiche, in denen sich die neue Besteuerung nur wenig auswirkt, eine untergeordnete Rolle.
Ein breites Spektrum
Aus der gewählten Methodik resultiert ein diversifizierter Aktienkorb. Insgesamt sind elf Sektoren in der Auswahl vertreten. Mit einer Gewichtung von 18 Prozent geben Technologiefirmen den Ton an. Mehr als ein Zehntel steuern zudem die Bereiche Finanzen, Healthcare, Nicht-Basiskonsumgüter, Industrie sowie Basiskonsumgüter bei (siehe Grafik). In punkto Marktkapitalisierung ragt Verizon Communications aus den 50 Einzeltiteln heraus. Während der Telekomkonzern knapp 190 Milliarden US-Dollar schwer ist, handelt es sich bei den verbleibenden Basketmitgliedern vielfach um Small und Mid Caps. Dazu zählen Konsumtitel wie Foot Locker genauso, wie die Fluggesellschaft Southwest Airlines oder die Finanzholding Zions Bancorporation – um nur drei Beispiele zu nennen.
Ein Blick auf die historische Kursentwicklung des US Tax Reform Beneficiaries Baskets bestätigt die These, wonach die Steuerreform längst nicht vollständig in den Aktienkursen eingepreist ist. Im bisherigen Jahresverlauf (Stand: 27. November 2017) zeigt die Auswahl gegenüber dem S&P 500 Index eine Underperformance von 20 Prozent. Mit der steigenden Wahrscheinlichkeit für eine Realisierung dieses wichtigen Projekts der Trump-Administration konnte der Basket Boden gut machen: Ausgehend vom 8. November schnitt der Aktienkorb um zwei Prozent besser ab als der US-Leitindex. UBS Research stellt zudem fest, dass sich das relative Kurs-Gewinn-Verhältnis der Profiteure noch immer auf oder sogar unter dem vor den US-Wahlen gültigen Niveau bewegt. Alles in allem könnte die Inkraftsetzung der Steuerreform nach Ansicht der Analysten zu einer Neubewertung sowie deutlichen Umschichtungen in US-Aktienportfolien führen.
Effektive Anlagelösung
UBS hat einen PERLES2 (SIX Symbol: USTAXU) lanciert, der es Anlegern erlaubt, einfach, transparent und effektiv in den US Tax Reform Beneficiaries Basket zu investieren. Das neue Tracker-Zertifikat ist in Zeichnung bis zum Freitag, 15. Dezember 2017 und wird danach an der Schweizer Börse SIX SP gelistet. Die Verwaltungsgebühr beträgt 0.30 Prozent p.a. Allfällige Dividendenzahlungen der Basketmitglieder werden netto reinvestiert.
US Tax Reform Beneficiaries Basket – Gewichtung nach Sektoren
Quelle: UBS AG
1 Quelle: UBS Global Research «US Equity Strategy: Any upside left in US equities?» 14.11.2017
2 Das vorgestellte Produkt ist nicht kapitalgeschützt. Sollte der Basiswert eine negative Kursentwicklung aufweisen, kommt es auch bei einem Tracker-Zertifikat zu Verlusten. Darüber hinaus besteht das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.