An jedem Handelstag zieht die US-Technologiebörse Nasdaq die Aufmerksamkeit der Passanten im Herzen von New York auf sich. Unterschiedliche Gäste lösen in einem Studio mit Glasfront in Richtung Time Square die Eröffnungs- respektive Schlussglocke aus. Am 12. Juni 2017 stand ein Vertreter von ABB im Mittelpunkt. Dabei handelte es sich nicht um einen leibhaftigen Repräsentanten des Industriekonzerns. Vielmehr gab «YuMi», ein kollaborativer Zweiarm-Roboter in Menschengrösse, das Startsignal. Das 38 Kilogramm schwere Gerät lässt sich einfach in Produktionslinien integrieren und kann dort Hand in Hand mit menschlichen Kollegen zusammenarbeiten.
Automatisierung: Vielschichtige Wachstumstreiber
Bei dem Anlass in Manhattan konnten die Beobachter also einen Eindruck von den Möglichkeiten der industriellen Automatisierung gewinnen. UBS Chief Investmen Office Wealth Management (CIO) traut den auf diesem Gebiet aktiven Unternehmen eine Outperformance zu. Die Analysten begründen diese Einschätzung mit mehreren strukturellen Trends. Dazu zählen der demografische Wandel, steigende Lohnstückkosten in den Schwellenländern, Bemühungen um Produktivitätssteigerungen und die zunehmende IT-Durchdringung. Gemäss der Definition von UBS CIO hatte der globale Automatisierungsmarkt im vergangenen Jahr ein Volumen von 156 Milliarden US-Dollar. Bis 2020 könnte sich das Geschäft mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 7,6 Prozent p.a. auf 209 Milliarden US-Dollar ausdehnen. Zu den Segmenten, in denen die Experten ein besonders hohes Potenzial sehen, zählt die Robotik.
Diese Annahme deckt sich mit den Prognosen des Internationalen Robotik Verbandes (IRF). 2016 wurde nach Angaben des IRF weltweit die Rekordzahl von 290'000 Industrierobotern installiert. Seit 2013 erhöhte sich das Marktvolumen im Schnitt um mehr als 16 Prozent jährlich. Der IRF rechnet weiterhin mit einer hohen Schlagzahl: Er sagt für den Zeitraum von 2017 bis 2019 einen durchschnittlichen Anstieg der globalen Industrieroboter-Verkäufe um zwölf Prozent auf414'000 Stück voraus. Vor allem China greift beherzt zu. Nahezu jeder dritte weltweit neu installierte Industrieroboter nahm im vergangenen Jahr im Reich der Mitte den Betrieb auf. Zum Vergleich: 2013 lag der Anteil Chinas erst bei gut einem Fünftel.
Drohnen: Vielseitige Flugkünstler
In punkto Wachstum steht die Drohnentechnologie dem Robotersegment in nichts nach: Laut Berechnungen von UBS CIO WM könnte dieser Markt im Jahr 2020 ein weltweites Volumen von fünf Milliarden US-Dollar erreichen. Gegenüber dem für 2016 unterstellten Niveau von 1,6 Milliarden Dollar würden sich die Umsätze damit mehr als verdreifachen. Die ursprünglich für militärische Zwecke entwickelten unbemannten Luftfahrzeuge haben sich nach und nach in der privaten Nutzung etabliert. Jetzt stehen sie kurz davor, auch in der kommerziellen Nutzung den Markt zu durchdringen. Dabei kommen Drohnen beispielsweise in der Fertigungsbranche, der Landwirtschaft oder in Krisengebieten bereits regelmässig zum Einsatz. Jüngstes Beispiel ist der Einsatz beim Grenfell Tower Hochhausbrand in London, bei welchem mit Drohnen das Gebäude inspiziert und nach Opfern gesucht wurde. Aber auch Logistik- und E-Commerce-Unternehmen experimentieren eifrig mit der Flugtechnologie, allen voran US-Branchengigant Amazon.
UBS trug dem technologischen Fortschritt in der Industrie sowie weiteren Wirtschafts- und Lebensbereichen vor gut drei Jahren Rechnung. Im April 2014 wurde zusammen mit dem Indexanbieter Solactive den Solactive Robotics & Drones Index lanciert. Der Index umfasst aktuell die Aktien von zwölf Unternehmen. Allen gemein ist, dass sie bereits einen signifikanten Geschäftsanteil in den Bereichen Robotik oder unbemannte Luftfahrzeuge erwirtschaften. Beispielsweise passt ABB in dieses Schema: Nach eigenen Angaben sind rund um den Globus mehr als 300'000 Roboter des Schweizer Konzerns installiert. Ein weiteres Beispiel ist Fanuc, der weltweit führende Hersteller von Robotern. Das japanische Unternehmen taxiert die eigene Produktionskapazität auf 5'000 Roboter pro Monat. Der Index kommt zweimal jährlich auf den Prüfstand. Dabei können neue Aktien Einzug halten und die Gewichtung der Indexmitglieder wieder gleich gewichtet werden. Kandidaten für eine Aufnahme in den Index müssen strenge Kriterien bezüglich Marktkapitalisierung und Liquidität erfüllen. Ausserhalb dieses Zyklus gibt die «Fast Entry»-Regel dem Indexkomitee die Möglichkeit in diesem dynamischen Segment Aktien, die beispielsweise neu gelistet werden, in den Index aufzunehmen.
Solactive Robotics & Drones Index: Starke Performance
Ein Blick auf die bisherige Performance des Solactive Robotics & Drones Index zeigt, dass «YuMi» an der Nasdaq zu Recht im Rampenlicht stand. Seit seiner Lancierung hat der Branchengradmesser gegenüber der US-Technologiebörse eine deutliche Outperformance erzielt (siehe Grafik). Natürlich ist die historische Entwicklung weder ein Indiz noch ein Garant für zukünftige Wertsteigerungen. Allerdings spricht das positive Konjunkturumfeld zusammen mit dem rasanten technologischen Fortschritt dafür, dass die Automatisierungsunternehmen ihren Erfolgskurs fortsetzen. Mit Tracker-Zertifikaten auf die Solactive Robotics & Drones Total Return Indizes können sich Anleger diesen Zukunftstrend in das Portfolio holen. UBS bietet die Partizipationsprodukte wahlweise in den Indexwährungen CHF (SIX-Symbol: ROBCH), EUR (SIX-Symbol: ROBEU) und USD (SIX-Symbol: ROBUS) an. Die Verwaltungsgebühr beträgt jeweils 0,75 Prozent p.a. Beim Basiswert handelt es sich stets um die Total Return-Variante des vorgestellten Benchmarks. Das heisst die Netto-Dividenden der enthaltenen Unternehmen werden in den Index reinvestiert. Weitere Informationen dazu finden Sie unter: www.ubs.com/robotics-drones.
Solactive Robotics & Drones TR Index vs. Nasdaq Composite Index
Quelle: UBS AG, Bloomberg, Stand 20. Juni 2017