Wurde der Begriff «Disruptive Technologien» lange Zeit nur von Experten verwendet, hat dieser mittlerweile im allgemeinen Sprachgebrauch Einzug gefunden. Dennoch weiss längst nicht jeder, was sich dahinter verbirgt. «Disruptiv» leitet sich vom lateinischen Word «disrumpere» ab und bedeutet «zerreissen». Was aber verbirgt sich hinter «zerreissenden Technologien»? Ganz einfach: Dabei handelt es sich um Innovationen, die weniger evolutionär, als vielmehr revolutionär sind. Also nicht die gemeine Weiterentwicklung eines Produktes ist damit gemeint, sondern ein Fortschritt, der bisherige Märkte und Geschäftsmodelle komplett auseinander nimmt. Oder mit anderen Worten: Innovationen, die alles auf den Kopf stellen.
Derartige Erfolge hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Man denke nur an die Erfindung des Automobils, das die Kutschen verdrängte oder an die CD, die als Tonträger Ende des 20. Jahrhunderts der Vinyl-Schallplatte den Garaus machte. In der aktuellen Hochtechnologie-Phase scheinen geniale Ideen wie Pilze aus den Boden zu schiessen. Doch auch wenn nicht jede Entwicklung das Potenzial hat, vorhandene Märkte neu zu definieren, scheint die Anzahl von disruptiven Technologien durch viele Branchen hinweg zuzunehmen. Für Anleger ein wichtiger Punkt genauer hinzuschauen, denn derartige Innovationen bedeuten Vorsprung – und Vorsprung schlägt sich oftmals in höheren Aktienkursen nieder.
Innovationen am laufenden Band
Beispielsweise wiegeln Unternehmen wie Netflix oder Amazon.com derzeit den TV-Markt auf. Die US-Konzerne haben mit Video-on-Demand (VoD) ein völlig neues Fernsehvergnügen geschaffen. Vorbei ist die Zeit, in welcher der Zuschauer von den Sendezeiten der TV-Sender abhängig ist, Filme und Serien sind mit VoD überall und jederzeit verfügbar. Auch im Gesundheitswesen werden derzeit bahnbrechende Fortschritte erzielt, vor allem gegen den Krebs. Unternehmen wie Incyte oder Gilead Sciences setzen bei der Tumorbekämpfung verstärkt auf die neuartige Immuntherapie. Diese hat das Potenzial, die jahrzehntelang dominierende Chemotherapie als Krebskiller abzulösen. 2013 wurde die Immuntherapie vom Fachmagazin «Science» sogar als «Durchbruch des Jahres» gefeiert. Immer mehr neue Immuntherapie-Medikamente, die meisten davon sind sogenannte Checkpoint-Inhibitoren, kommen seither auf den Markt. Diese Mittel sorgen dafür, dass nicht eine Bestrahlung von aussen, sondern die körpereigene Abwehr den Tumor zerstört. Als disruptiv gilt zudem der 3D-Druck, der sich durch verschiedenste Branchen wie Medizin, Konsumgüter sowie die Baubranche zieht. Konzerne wie Stratasys und 3D Systems tragen wesentlich zur wachsenden Popularität der 3D-Drucktechnologie bei.
Unternehmen, die aus einer Idee ein disruptives Geschäftsmodell entwickeln, bekommen am Kapitalmarkt in der Regel Applaus. Beispiel Amazon.com: Der US-Internetkonzern verteuerte seinen Börsenwert in den vergangenen fünf Jahren um knapp 400 Prozent. Ein noch höheres Tempo schlug Incyte an, die Biotech-Aktie legte im selben Zeitraum um mehr als das Sechsfache zu. Sich einzelne Titel herauszupicken und in diese zu investieren beinhaltet allerdings das Risiko, dass ein Unternehmen mit seiner vermeintlich revolutionären Entwicklung Schiffsbruch erleidet. Zudem sind disruptive Technologien selbst nicht davor gefeit, von einer neuen Idee verdrängt zu werden. Ein Beispiel: Die eingangs erwähnte CD mutiert in Zeiten von Streaming-Diensten wie Spotify inzwischen zum Auslaufmodell. Folglich dürfte ein diversifizierter Anlageansatz erfolgversprechender sein.
Ausgeklügeltes Indexkonzept
All die oben aufgeführten Unternehmen und noch viele mehr sind im ROBO Disruptive Technology TR Index zu finden. In diesem Aktienindex werden in einer kontinuierlichen Sektor- und Technologieanalyse aussichtsreiche «Zukunfts»-Aktien zusammengefasst. Dazu wählt das Index-Komitee von ROBO unter acht bis maximal 20 Sektoren aus. So soll gewährleistet werden, dass stets die neuesten Technologie-Trends berücksichtigt werden. Damit ein Sektor aufgenommen werden kann, muss dieser mindestens durch fünf Gesellschaften repräsentiert werden. Gleichzeitig darf jeder Sektor im Index nicht mit mehr als 20 Aktien vertreten sein, um ein Klumpenrisiko zu vermeiden. Ausgewählt werden jene Firmen mit der höchsten Innovationskraft sowie der grössten wirtschaftlichen Bedeutung. Investmentmanager ROBO unterzieht den Index dabei einem dynamischen Anpassungsprozess. Sowohl die Sektoren im Index als auch die Aktien innerhalb einer Branche werden bei den vierteljährlichen Indexanpassungen gleich gewichtet. Derzeit befinden sich 94 Titel in dem Strategie-Barometer, die einen beachtlichen Track Rekord aufweisen: In den vergangenen 5 Jahren hängte der ROBO Disruptive Technology TR Index den internationalen Gradmesser MSCI World um rund 120 Prozentpunkte ab.
Mit UBS Open End PERLES haben Anleger die Möglichkeit, mit nur einem Kauf in die breit gestreute Auswahl zu investieren. Neben zahlreichen US-Konzernen sind auch führende chinesische Unternehmen wie der Internetriese Tencent oder auch der Anbieter von regenerativen Energien JinkoSolar vertreten. Interessierten stehen Index-Zertifikate in Franken (Symbol: DISCHU) sowie US-Dollar (Symbol: DISUSU) auf den ROBO Disruptive Technology TR Index zur Verfügung. Beide bieten eine vollständige Teilnahme an dem innovativen Basiswert, abzüglich einer Verwaltungsgebühr von 0,75 Prozent p.a., die dem aktiven Ansatz Rechnung trägt. Etwaige Netto-Dividenden der Mitglieder werden im Gegenzug in den Index reinvestiert.
Keine Chance ohne Risiko
Anleger müssen wissen, dass Open End PERLES nicht kapitalgeschützt sind. Sollte der ROBO Disruptive Technology TR Index eine negative Kursentwicklung aufweisen, kommt es auch bei dem Tracker-Zertifikat zu Verlusten. Darüber hinaus besteht das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.
ROBO Disruptive Technology TR Index vs. MSCI World Net TR Index