Zum Beispiel die befristete Anlage eines Geldbetrags, die regelmässige Zinserträge abwirft und am Ende der abgemachten Zeitdauer die Anfangsinvestition zurückzahlt. Das Grundprinzip von Anleihen also, denen jedoch im schlechten Licht der Schuldenkrise das erhöhte Zahlungsausfallrisiko ihrer Herausgeber, auch Emittenten genannt, anhaftet. Daher ist es wichtig, nicht auf einen Herausgeber allein zu setzen, sondern eine gut gemischte Auswahl zu treffen.
Genau dies tun Anleihenfonds mit fester Laufzeit. Sie werden wie Einzelanleihen zu einem bestimmten Zeitpunkt fällig. Weil sie aber als Fonds breit diversifiziert sind und von den Fondsmanagern professionell überwacht werden, verringert sich der Effekt eines möglichen Emittenten-Ausfalls auf die Gesamtinvestition deutlich. Ausserdem erlauben sie, vergleichsweise kostengünstig und zeitsparend in ein ganzes Anleihen-Paket zu investieren. Darüber hinaus erfüllen sie strenge Gesetzesauflagen zum Schutz der Anleger. Anleihenfonds mit fester Laufzeit ermöglichen dem Anleger, von aktuell attraktiven Kreditspannen zu profitieren, unabhängig davon, ob sich diese während der Fonds-Laufzeit verändern. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass die Rückzahlung bei Fonds-Fälligkeit und Ausschüttungen durch verschiedene Faktoren geschmälert werden können.
Qualität unter Kontrolle
Anleger in solchen Fonds tätigen eine Anfangsinvestition. Der Fonds kauft dann breit diversifiziert Anleihen mit dem Ziel, die anfänglich errechnete Verfallrendite festzuschreiben. Erfahrene und risikobewusste Fondsmanager nehmen nur Anleihen ins Portfolio, welche die strenge Bewertungsprüfung bestehen und die nicht später als der Fonds fällig werden. Am Ende der Laufzeit des Fonds zahlt dieser an die Anleger zurück. Dabei gilt zu beachten, dass der tatsächlich erzielte Ertrag für die Anleger von der anfänglich errechneten Verfallrendite abweichen kann. Denn die Marktbedingungen ändern laufend. Also können die Fondsmanager Gelder aus fällig gewordenen Anleihen im Portfolio nicht unbedingt zu den ursprünglichen Bedingungen reinvestieren. Mögliche Emittenten-Ausfälle beeinflussen den Fondswert ebenfalls. Deshalb bieten diese Fonds keine Garantie für die Auszahlung von Erträgen und des finalen Nettoinventarwerts. Mit dem Ziel, die Anleihen bis zu ihrer Fälligkeit im Portfolio zu halten, werden die Titel in den Portfolios laufend auf ihre Qualität überprüft. Sofern eine Position nach Einschätzung der Experten ein erhebliches Ausfallrisiko aufweist, wird sie veräussert.
Unser jüngstes Angebot zum Beispiel konzentriert sich auf sorgfältig ausgewählte Emittenten von auf US-Dollar lautenden Staats-, Quasi-Staats- und Unternehmensanleihen aus Schwellenländern, deren Entwicklung unsere Spezialisten eng überwachen. Für Anleger mit anderer Rechnungswährung wie zum Beispiel Schweizerfranken oder Euro sind auch Fonds erhältlich, die das Wechselkursrisiko gegenüber dem US-Dollar mittels derivativer Instrumente absichern. Bei dieser Fonds-Variante kann die tatsächlich erzielte Rendite wesentlich von der anfänglichen Verfallrendite abweichen, weil nebst den Coupon-Zahlungen und fällig werdenden Anleihen zusätzlich regelmässige Transaktionen für die Währungsabsicherung anfallen. Mit welchem Ergebnis all diese Geldflüsse im Portfolio bis zur Fondsfälligkeit abgewickelt werden, hängt vom jeweiligen Marktumfeld ab, das sich laufend ändert. Deshalb bieten weder die Fonds mit noch jene ohne Währungsabsicherung eine Garantie für die Auszahlung von Erträgen und des finalen Nettoinventarwerts.
Je eher, desto besser
Neu aufgelegte Anleihenfonds mit fester Laufzeit werden jeweils nach ihrer anfänglichen Zeichnungsfrist für weitere Zeichnungen geschlossen. Sie können aber für zusätzliche Zeichnungen wieder geöffnet werden, wann immer attraktive Renditemöglichkeiten bestehen. Für Anleger, die dann einsteigen, gilt die zum Zeitpunkt der Wiederöffnung errechnete anfängliche Verfallrendite, die ebenfalls den obig genannten Einflüssen unterliegt. Übrigens ist das pro Lancierung bzw. Wiederöffnung absorbierbare Zeichnungsvolumen unter Umständen begrenzt, je nach Fonds-Ausprägung und der seinem Anlageuniversum eigenen Marktliquidität. Es kann also durchaus sein, dass diese Kapazität schon nach kurzer Zeit ausgeschöpft ist. Da heisst es: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!
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Dieser Artikel wurde bereits auf finews.ch publiziert.