Insbesondere bei Energieversorgern deutet sich erst jetzt die Trendwende an. Operativ gesundet fährt der Sektor wieder Milliardengewinne dank Kostensenkungen ein. Die günstigen Bewertungsniveaus gepaart mit grossem Kurspotenzial verhelfen dem Sektor zu steigender Beliebtheit seitens institutioneller Anleger. Julius Bär hat daher Partizipations-Zertifikate unter anderem auf die europäischen Versorger-Titel E.ON, RWE und GDF Suez in der Zeichnung. Das Produkt verfügt über eine wesentliche Besonderheit: Neben einer unbeschränkten 100% Partizipation bietet das Zertifikat eine lukrative Lock-in-Funktion. Das verhilft Anlegern zu einem erstklassigen Gesamtpaket.
Am Wendepunkt
Verkörperten die Valoren von Energieversorgern lange Zeit die Attribute Stabilität und sicherer Hafen, hat sich dieses Bild nach der ausgerufenen Energiewende in Deutschland erheblich verändert. Die beiden deutschen Branchenvertreter E.ON und RWE verloren in den vergangen zwei Jahren rund ein Drittel ihrer Kapitalisierung. Allmählich scheint die Krise aber ausgestanden zu sein. Die Konzerne sparen Kosten, richten sich neu aus und verdienen mittlerweile schon wieder Milliarden. Beispiel E.ON. Der grösste Branchenvertreter Europas schloss nach einem Verlust von EUR 1.8 Mrd. in 2011 das vergangene Geschäftsjahr mit einem Überschuss von EUR 2.6 Mrd. ab. Um auf Wachstumskurs zu bleiben, forciert der Konzern vor allem seine Auslandsaktivitäten. Einen steigenden Bedarf an Energie sieht E.ON beispielsweise in der Türkei und Brasilien. In der Türkei legte der Versorger kürzlich Gebote für zwei Stromnetze vor und am Zuckerhut könnte E.ON schon bald seinen Anteil an dem Versorger MPX ausbauen. Auch Konkurrent RWE hat sich auf die neue Situation eingestellt und versucht unter anderem mit Beteiligungsverkäufen wieder auf die Erfolgsspur zurück zu kehren. Aktuell stellt der Konzern die Öl- und Gasfördertochter RWE Dea zum Verkauf. Derweil laufen die günstigen Braunkohlewerke auf Hochtouren und bescherten RWE 2012 einen Gewinn von EUR 2.4 Mrd. GDF Suez musste zwar im vergangenen Jahr Wertberichtigungen in Höhe von EUR 2 Mrd. hinnehmen, schaffte aber trotzdem einen Gewinn von EUR 1.55 Mrd. im Gesamtjahr. Für 2013 rechnen die Franzosen mit einem Nettogewinn ohne Restrukturierungskosten, Wertberichtigungen, Anteilsverkäufe, Einmaleffekte und den Beitrag der belgischen Atomkraftwerke zwischen EUR 3.1 und 3.5 Mrd. Euro. Die gleiche Bandbreite wird auch für das darauffolgende Jahr erwartet.
Backtesting: Partizipations-Zertifikat auf E.ON/GDF Suez/RWE (07.07.2005 bis 21.03.2013)
Basiswert TR | Basiswert | Produktstruktur | |
---|---|---|---|
Durchschnittliche Rendite | -0.29% | -6.12% | 1.37% |
% | Anzahl Beobachtungen | durchschnittliche Rendite | |
Rendite > Lock-in Rendite = Lock-in Rendite < Lock-in | 33.5 33.8 32.7 | 571 576 558 | 23.12 4.00 -23.58 |
Total | 100 | 1705 | 1.37 |
Ausgeklügelte Anlagestrategien
Die derzeitigen fundamentalen Daten sowie die aktuell überaus niedrigen impliziten Volatilitäten in Verbindung mit hohen erwarteten Dividendenrenditen, lassen ein Investment auf E.ON, RWE und GDF Suez als aussichtsreich erscheinen. Clou der innovativen Zertifikatestruktur ist die Verbindung eines Investments in den jeweiligen gleichgewichteten Aktienbasket mit der Absicherung erreichter Gewinne durch das Lock-in Feature. Ausgehend vom Startniveau nimmt das Zertifikat vollständig an den Avancen des Blue Chip-Trios teil. Gleichzeitig liegt das Lock-in Level bei 104.00% des Ausgangswerts. Sobald das schwächste Mitglied des Aktienkorbes dieses Niveau erreicht, ist zum Laufzeitende Ende Mai 2014 eine Rendite von mindestens 4.00% sicher. Ein erfolgreicher Lock-in bedeutet auch, dass das Investment ab diesem Zeitpunkt kapitalgeschützt ist und – egal wie sich die Basiswerte danach verhalten – keine Verluste mehr entstehen können. Zudem bleibt die Partizipationskomponente vollständig in Takt, die Renditechance nach oben also unlimitiert. Für den Fall, dass das «energiegeladene» Dreigespann den Lock-in Level nicht erreicht, orientiert sich die Rückzahlung nicht am schwächsten Basiswert sondern an der wesentlich defensiveren gleichgewichteten Basketperformance. Das Backtesting zeigt eindrucksvoll die Vorteile der Produktstruktur. Die durchschnittliche Rendite seit dem Start der Untersuchung Mitte 2005 liegt mit 1.37% deutlich über der des Basiswerts – egal ob mit oder ohne Einbeziehung der Dividende. Darüber hinaus war in mehr als zwei Drittel aller Fälle die erzielte Rendite an den insgesamt 1'705 Beobachtungstagen entweder gleich oder höher als der Lock-in Level und erreichte bezogen auf die Laufzeit von nur 14 Monaten eine durchschnittliche Rendite von 13.54%. Während Anleger mit dieser Emission eine durchdachte Investition auf eine Wende bei den Versorger-Aktien eingehen können, lässt sich mit den beiden anderen Neuemissionen auf Schweizer Werte setzen. Einem Basket liegt Swisscom, Nestlé und Zurich Insurance zu Grunde, dem anderen Swiss Re, Zurich Insurance und Baloise. Investoren, die sich die hohen Dividendenrenditen des Versicherungstrios ebenfalls sichern möchten, könnten z.B. beim letztgenannten Basket eine doppelte Strategie anwenden. 50 Prozent der Anlagesumme fliessen in das neue Partizipationspapier, das bei 103.50% des Ausgangswertes über einen Lock-in verfügt. Die andere Hälfte des Kapitals wird direkt in die Valoren investiert, um so die hohen Ausschüttungen, die zum Teil über 6% liegen, einzustreichen.
Risiko
Eine Investition in diese Zertifikate beinhaltet grundsätzlich die gleichen Risiken wie entsprechende Direktinvestitionen in die Basiswerte. Ein Totalverlust ist möglich, falls alle Schlusskurse der Basiswerte am Verfalldatum bei Null sind. Anders als bei kollektiven Kapitalanlagen sind Anleger, die in strukturierte Produkte investieren, im Falle des Konkurses der Emittentin nicht durch ein Sondervermögen geschützt.