Die Nervosität nahm vergangene Woche zu, da sich Anleger weiter auf die – immer wahrscheinlicher werdende – Zinserhöhung der Fed im Dezember und die Wahlen in den USA vorbereiteten. Die US-Zinsen, der Dollar und die Break-evens stiegen; anders als Aktien, die erst allmählich Notiz davon nehmen. Indessen warten die Märkte auf eine Bestätigung, dass die EZB, die BoJ und die BoE tatsächlich zu einer weniger lockeren Haltung übergehen und die Negativzinspolitik zurückschieben. Vor diesem Hintergrund blieben die Handelsvolumina niedrig, und Rotationen in und aus zinssensiblen Sektoren kamen häufig vor.
Für Hedgefonds war dies eine starke Woche, denn die herausragende Performance von Global-Macro-Fonds verlieh ihnen Auftrieb. Ihre Short-Position im britischen Pfund war eine wesentliche Stütze, zu der ihre Short-Position in Euro- und US-Anleihen ebenfalls beitrug. Demgegenüber verzeichneten CTAs eine unterdurchschnittliche Performance, da ihnen ihr Long-Engagement in Anleihen zu schaffen machte. L/S-Equity-Neutral-Fonds wurden durch die Sektorrotationen in Mitleidenschaft gezogen. Der Druck auf Aktien untergrub die Renditen von Fonds mit dem stärksten Long-Bias.
Die Zweifel am Nutzen der quantitativen Lockerung nehmen zu. Parallel scheint sich bei Zentralbanken in Industrieländern ein Wandel hin zu einer weniger lockeren Haltung zu vollziehen. Anhaltspunkte für diesen Wandel bei den kommenden geldpolitischen Sitzungen wären für Hedgefonds besonders positiv. Ihre Alpha-Generierung litt nämlich unter der quantitativen Lockerung und der Oberhand von spekulativen Treibern.
In Anbetracht dessen wäre Lyxor bereit, die gesamte Global-Macro-Gruppe erneut stärker zu gewichten. Weniger durch die Geldpolitik herbeigeführte Sektorrotationen würden ausserdem die Zufriedenheit mit der leichten Übergewichtung in L/S Equity Neutral-Fonds erhöhen.
Einstweilen bleibt Lyxor bei CTAs neutral. Das Trendfolgeumfeld hat sich von der instabilen Tektonik bei den Zinsen noch nicht erholt. Man wartet auf eine Stabilisierung an diesen Märkten.
Des Weiteren hält man bei Lyxor an der neutralen Position in L/S-Credit-Fonds fest, die sowohl bei ihrem Beta als auch wie bei ihrem Alpha eingeschränkt sind. Man bevorzugt aber immer noch Multi-Credit Arbitrage. Schliesslich bekräftigt Lyxor ihre Präferenz für Merger gegenüber Special Situations und notleidenden Fonds. Erstere sind zwar grösseren Risiken ausgesetzt, doch ihre Spreads sind attraktiv.