Indessen signalisierte die EZB vor kurzem, dass sie ihr Anleihenkaufprogramm in Höhe von derzeit 80 Mrd. EUR pro Monat möglicherweise über März 2017 hinaus verlängern werde (die endgültige Entscheidung wird wahrscheinlich am 8. Dezember bekannt gegeben). Dies hat zu einer zunehmenden Divergenz zwischen Treasuries und Bundesanleihen über die gesamte Renditekurve und einer weiteren Abwertung des EUR gegenüber dem USD geführt.

Dieses Umfeld kam Hedgefonds zugute. Die meisten Strategien verzeichneten in der letzten Woche positive Renditen, weil Risikoanlagen infolge der Marktrally nach dem Trump-Sieg zulegten. Bei Event-Driven-Fonds war eine Outperformance zu verzeichnen, da sich die Spreads für Transaktionen wie z. B. Time Warner/AT&T, Monsanto/Bayer, Linkedin/Microsoft und Alere/Abbott verengten. In Merger-Arbitrage-Portfolios nehmen derartige Transaktionen einen guten Platz ein. Die Renditen dieser Woche im Special-Situations-Segment lassen sich unter anderem durch die positiven Entwicklungen bei Marathon Petroleum und Conagra Brands erklären.

Global-Macro- und L/S-Equity-Strategien verbuchten in der letzten Woche ebenfalls solide Erträge. Erstere ist gut aufgestellt, um von der oben erörterten Divergenz zwischen Europa und den USA zu profitieren. Bei L/S Equity schnitten Manager mit Long-Bias besser ab als andere Teilstrategien. Die beste Performance gelang einem L/S-Manager mit Value-Orientierung (+3% in der letzten Woche, +13% bislang in diesem Jahr). Am anderen Ende des Spektrums blieben CTAs unverändert und setzten ihre unterdurchschnittliche Entwicklung weiter fort.

Als Teil des neuen Marktumfelds, das nach der Wahl von Donald Trump allmählich Formen annimmt, nahmen wir einige Änderungen an unseren Anlageempfehlungen vor. Wir reduzierten kurzfristige CTAs, so dass sich Raum für eine Aufstockung von L/S Equity Long Bias ergab. Wir sind nun sowohl in kurz- als auch in langfristigen CTAs neutral positioniert. Parallel halten wir Market Neutral L/S Equity für weniger attraktiv, während sich die Chancen für Special Situations verbessert haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass amerikanische Unternehmen unter der neuen Administration ihr Kapital aus Übersee in die USA zurückführen, wird möglicherweise aktionärsfreundliche Massnahmen (Ausschüttung von Dividenden oder Aktienrückkäufe) oder weitere Fusionen und Übernahmen zur Folge haben. Daraus ergeben sich Chancen für Special-Situations-Manager, die wir auf leicht übergewichtet hochstuften.