Beim Handel konnten – insbesondere am Montag – zahlreiche Anomalien festgestellt werden, die darauf hindeuten, dass der Ausverkauf durch systematischen und algorithmischen Handel verstärkt wurde.
Der Bodenbildungsprozess hat zwar bereits eingesetzt, doch die Stimmung bleibt fiebrig. Einerseits eröffnen sich aus der scheinbaren Abkopplung dieses Ausverkaufs von den makroökonomischen Daten preiswerte Möglichkeiten. Andererseits grübeln die Anleger, ob eine fundamentalere Veränderung eingepreist wird, woraus sich ein Rückgang bei riskanten Anlagen ergeben würde. Zu den aktuellen Sorgen zählen:
- Das tatsächliche Ausmass der chinesischen Konjunkturverlangsamung.
- Das Risiko einer Währungskrise in einigen der schwächsten Schwellenländer.
- Die tatsächliche Widerstandsfähigkeit des globalen Wachstums gegenüber weiterem Deflationsdruck.
- Die Unsicherheiten rund um die geldpolitische Normalisierung der Fed (der Rückgang bei Schwellenländeranlagen und Rohstoffen knüpft an den Kurseinbruch bei Staatsanleihen im April an).
- Die Fähigkeit der einzelnen Geldpolitiken, jeweils mit diesen möglichen Schocks umzugehen.
Im Wochenverlauf gaben globale Aktien um 9% nach, der handelsgewichtete US-Dollar verlor mehr als 2,5%, Energietitel gingen um weitere 10% zurück und Basismetalle verzeichneten einen Verlust von 4%.
Der Lyxor Hedge Fund Index gab im selben Zeitraum um 3,5% nach. Die stärksten Kurseinbrüche verzeichneten Event-Driven-Fonds. Es konnten erhebliche Renditeunterschiede bei Managern beobachtet werden, mit Verlusten bei einigen schwergewichtigen Fonds. Insgesamt erwiesen sich CTAs und Fixed Income Arbitrage-Fonds als einigermassen stabil. Der schwächere Druck auf Kredite und Staatsanleihen war vorteilhaft für Kreditstrategien. Die Verluste im L/S Equity-Segment fielen relativ gering aus, mit Ausnahme von Asien und US-Long Bias-Managern. Bei Global-Macro-Fonds waren erhebliche Renditeunterschiede festzustellen.