Es steht ausser Frage, dass die Rhetorik im amerikanisch-chinesischen Handelstreit auf beiden Seiten im Laufe des Jahres aggressiver wurde und man sich in eine schwierige Position manövriert hat. Für eine Annäherung der beiden Seiten ist es wichtig, dass man Lösungen findet, bei welchen die Regierungen ihr Gesicht wahren können. Ohne eine Kristallkugel zu besitzen, glauben wir, dass dies nach wie vor im Bereich des Möglichen liegt – wir schätzen die Verhandlungspartner als genug flexibel ein. Innenpolitisch würde eine Einigung noch in diesem Jahr Präsident Trump sicherlich helfen.
Bedeutung für den Healthcare-Sektor
Die Gesundheitsmärkte sind vom Handelsstreit fundamental kaum betroffen, wobei die Marktpsychologie gerade bei den chinesischen Gesundheitsfirmen stark hineinspielt. Aus Sicht der amerikanischen Firmen gilt es zu erwähnen, dass diese kaum über Produktionseinrichtungen in China verfügen, die chinesische Regierung an effektiven Therapien hohes Interesse bekundet und diese kaum besteuern wird. Bei den chinesischen Firmen ist zu berücksichtigen, dass diese vielfach auf den chinesischen Binnenmarkt fokussiert sind und von den Handelsdiskussionen kaum betroffen sind. Sie konzentrieren sich auf den strukturellen Case der zunehmenden Überalterung und steigenden Mittelschichten.
Anpassungen im Portfolio
Neben dem Handelskonflikt haben jüngst auch die Quartalsberichte der Unternehmen die Aktienbörsen geprägt. Letztere gaben uns einen klaren Einblick, welche Firmen effektiv unter den Konsequenzen des Handelskonfliktes leiden. Die Unternehmenszahlen haben bestätigt, dass die Gesundheitsfirmen, in welche wir investiert sind, bis dato keine bzw. eine geringe Beeinträchtigung durch den Handelskonflikt spüren. Dies könnte sich bei einer weiteren Eskalation allerdings ändern. Insbesondere stärkere Währungsschwankungen könnten die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Unternehmen verändern. Aus diesem Grund behalten wir die weitere Entwicklung genau im Auge.