Technologiefortschritte sind für Volkswirtschaften extrem wichtig. Wie wichtig sie sind, zeigen die wissenschaftlichen Untersuchungen des Nobelpreis-gekrönten Ökonomen Robert M. Solow. Eine seiner bekanntesten Thesen lautet, dass rund 80 Prozent des Wachstums der US-Wirtschaft durch technologischen Fortschritt erklärt werden kann, wie Paul Donovan, Global Economist bei der UBS Investment Bank, erklärt. Vor diesem Hintergrund ist es besonders interessant, dass UBS-Strategen derzeit den Beginn einer technologiegetriebenen vierten Industrierevolution erwarten. Die dadurch ausgelösten, tiefgreifenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen stellten der UBS VR-Präsident Axel Weber und der UBS CEO Sergio Ermotti im Januar 2016 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos in einem eigens angefertigten White Paper vor (UBS, Januar 2016).
Die vierte industrielle Revolution
Die Veränderungen sollen so tiefgreifend sein, dass sie in ihren Auswirkungen mit dem Aufkommen der ersten industriellen Revolution, der Entwicklung der Fliessband-Produktion oder der Erfindung von Mikrochips vergleichbar sein sollen. Demnach sind Technologiefortschritte besonders in zwei Bereichen für die prognostizierten umfassenden Umwälzungen entscheidend: Automatisierung und Vernetzung. Denn einerseits spielen Robotik und künstliche Intelligenz in Unternehmen, Behörden und Privatleben eine immer wichtigere Rolle. Andererseits hebt die zunehmende Konnektivität räumliche und zeitliche Hindernisse auf und erlaubt eine immer schnellere sowie bessere Kommunikation zwischen Mensch und Maschine.
Innovationssprünge aus dem Nichts
Grundsätzlich lehrt die Vergangenheit, dass Fortschritte zwei Formen annehmen können. Entweder ergibt sich eine evolutionäre Verbesserung bestehender Technologien in kleinen Schritten oder es kommt praktisch aus dem Nichts zu einem plötzlichen Innovationssprung mit revolutionärer Durchschlagskraft. Technologiefortschritte der zweiten Kategorie nannte Clayton M. Christensen der Harvard Business School „disruptive Technologien“. Seit seinem 1995 erschienenen Buch „The Innovators Dilemma“ (ins Deutsche von Kurt Matzler und Stephan Friedrich übersetzt und im August 2011 unter dem Titel „The Investors Dilemma: Warum etablierte Unternehmen den Wettbewerb um bahnbrechende Innovationen verlieren“ herausgegeben) zeichnet sich eine disruptive Innovation dadurch aus, bisherige Marktstrukturen aufzubrechen und dem Markt komplett neue Spielregeln zu diktieren.
Suche nach der nächsten Technologie-Revolution
Die Frage, welche Sektoren heutzutage das Potenzial haben, die nächste technologische Revolution loszutreten, ist auch für Anleger spannend. Eine Antwort darauf zu finden, ist allerdings gar nicht so leicht. Es gilt technologische Strömungen und Tendenzen in möglichst allen Lebensbereichen ständig im Blick zu behalten und nach ihrem Innovationspotenzial einzuordnen. Schliesslich unterliegen disruptive Technologien dem Wandel der Zeit: Was heute als disruptiv gilt, ist morgen eventuell schon überholt. Dementsprechend schwierig und zeitintensiv ist die Suche nach dem nächsten technologischen Durchbruch für Anleger, die an einem Zukunftsthema partizipieren wollen.
Systematische Selektion
Vor diesem Hintergrund ist es sehr hilfreich, dass Alpha 8 Partners, ein global agierender Investment Manager aus den USA, sich bereits intensiv mit dem Zukunftsthema auseinandergesetzt und einen Weg für eine systematische Suche nach geeigneten Aktien gefunden hat. Dabei ist ein regelbasiertes Investmentkonzept herausgekommen, das der deutsche Indexanbieter Solactive im Index-Leitfaden für den Alpha 8 Global Disruptive Technology TR Index festgehalten hat. Um der Dynamik disruptiver Technologien Rechnung zu tragen, ist der Index allerdings nicht starr, sondern flexibel konzipiert. Jedes Quartal lässt Alpha 8 Partners die Erkenntnisse einer fortlaufenden Sektor- und Technologieanalyse in den Index einfliessen. Dabei wählen die Experten acht bis maximal 20 Sektoren aus, denen sie das Potential zusprechen, disruptive Technologien hervorzubringen. Dieser fortlaufende Anpassungsprozess ist wichtig, da heute noch nicht feststeht, welche Sektoren und Technologien sich tatsächlich durchsetzen werden.
In einem weiteren Schritt werden aus dem globalen Aktienuniversum für jeden Sektor diejenigen Aktien ausgesucht, welche die strengen Aufnahmekriterien erfüllen. Damit ein Sektor in den Index aufgenommen werden kann, muss er – um ein Klumpenrisiko zu vermeiden – mindestens durch fünf Aktien repräsentiert werden, die alle Kriterien erfüllen. Gleichzeitig darf jeder Sektor im Index nicht mit mehr als 20 Aktien vertreten sein, um eine zu starke Verwässerung zu vermeiden. Sowohl die Sektoren im Index als auch die Aktien innerhalb eines Sektors werden bei den vierteljährlichen Indexanpassungen gleich gewichtet.
Klare Liquiditätsregeln
Um in die engere Auswahl für den Index zu kommen, muss ein Unternehmen mindestens 50 Prozent des Umsatzes in dem zugewiesenen Sektor generieren. Dabei ist die Aktienselektion nicht regional beschränkt, so dass aus dem global verfügbaren Aktienuniversum geschöpft werden kann. Alpha 8 Partners achtet besonders auf die Investierbarkeit potentieller Indexmitglieder. Entsprechend müssen alle Aktien Mindestanforderungen bezüglich Handelbarkeit erfüllen. Dazu gehört, dass die Titel an einer Börse kotiert sein müssen, die auch ausländischen Investoren freien Handelszugang gewährt. Darüber hinaus muss die Marktkapitalisierung bei Indexaufnahme mindestens 500 Millionen US-Dollar und das durchschnittliche Tageshandelsvolumen über die vergangenen drei Monate mindestens 500.000 US-Dollar betragen.
Mit derzeit zehn Sektoren im Rennen
Der Indexanbieter Alpha 8 Partners traut derzeit den folgenden zehn Sektoren zu, in naher Zukunft Innovationssprünge auf breiter Basis auszulösen:
- 3D-Druck
- Biotechnologie & Genforschung
- Cloud Computing & Big Data
- Cyber-Security
- LED & Lichttechnik
- Materialwissenschaft & Batterie-Technologie
- Robotik und Automation
- Solarenergie
- Soziale Netzwerke & Mobile Computer-Technologie
- Wasser- & Entsorgungstechnologie
Einfache Partizipation
UBS hat zwei Tracker-Zertifikate jeweils in CHF (SIX Symbol: DISCHU) oder USD (SIX Symbol: DISUSU) lanciert, mit denen Anleger mit nur einer Transaktion den innovativen Alpha 8 Global Disruptive Technology TR Index kaufen können. Die Tracker-Zertifikate bilden die Wertentwicklung des Index ohne Laufzeitbegrenzung eins zu eins ab. Etwaige Dividenden der Indexmitglieder werden in den Index reinvestiert. Für die fortlaufenden Transaktionen entsprechend des ausgeklügelten Selektionsprozesses fällt eine Verwaltungsgebühr von 0,75 Prozent pro Jahr an.
Weitere Informationen wie zum Beispiel die aktuelle Zusammensetzung des Index finden Sie unter: www.ubs.com/disruptive
Alpha 8 Global Disruptive Technology TR Index (USD) vs MSCI World TR Index (USD)
Quelle: Bloomberg, UBS / Zeitraum: 21.01.2005 bis 05.02.2016. Bei dieser Grafik handelt es sich vor dem 19.11.2014 um eine historische Rückbetrachtung des Alpha 8 Global Disruptive Technology TR Index. Diese historischen Angaben sind keine verlässlichen Indikationen für zukünftige Wertentwicklungen.