Doch nicht nur das Edelmetall nimmt immer weiter Fahrt auf, auch im Markt der Gold-Förderer tut sich derzeit einiges. Zwei grosse Zusammenschlüsse treiben die Kosteneffizienz der Branche voran. Von einer möglichen positiven Entwicklung könnten Anleger gleich doppelt profitieren.
Die M&A-Welle rollt
Bereits im September letzten Jahres kündigte das weltweit grösste Goldabbauunternehmen Barrick Gold die Übernahme des Rivalen Randgold Resources Ltd. an. Letzte Woche wurde der Zusammenschluss perfektioniert. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Mit einer geplanten Übernahme von GoldCorp holt der Konkurrent Newmont Mining zum Gegenschlag aus.
Barrick Gold: Das weltweit grösste Goldbergbauunternehmen
Das im Jahre 1983 in Toronto, Kanada gegründete Unternehmen, ist das weltweit grösste Goldbergbauunternehmen. Mit mehr als 17’500 Mitarbeitern weltweit und Abbaubetrieben in 11 Ländern und auf 4 Kontinenten ist das Unternehmen in der Lage jährlich ca. 200 Tonnen Gold zu fördern. Neben Gold baut das Unternehmen auch Silber und Kupfer ab. 2017 waren die Kanadier in der Lage einen Umsatz von rund 11 Mrd. Canada-Dollar zu erwirtschaften mit einer Gewinnmarge von 17.17%.
Rasanter Start in 2019 – Übernahme von Randgold
Am 02. Januar dieses Jahres war es soweit. Barrick vollendete die im September angekündigte Übernahme des Rivalen Randgold Resources Ltd. zu einem Kaufpreis von 5.4 Mrd. USD. Im Rahmen der Vereinbarung wurde Mark Bristow, bislang CEO von Randgold, zum Chief Executive Officer von Barrick ernannt. «Ohne Zweifel muss sich die Branche verändern», sagte Bristow in einem Interview aus New York, wo das kombinierte Unternehmen am Mittwoch den Handel der neuen Papiere begann. «Wir glauben, dass wir damit den Grundstein legen. Wir sind auf dem besten Wege ein Blue-Chip Unternehmen zu sein.»
Durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen wird Barrick fünf der zehn ertragreichsten Goldminen der Welt betreiben, von Nevada über Südamerika nach Mali und die Demokratische Republik Kongo.
Während das neue Unternehmen weiterhin als Barrick firmiert, ändert sich jedoch das Handelskürzel an der NYSE zu GOLD, dem vorherigen NASDAQ-Kürzel von Randgold. «In all unseren Vorhaben werden wir von einer langfristigen Strategie geleitet und verfolgen klare Umsetzungspläne, die nachhaltige Erträge und Vorteile liefern sollen», so das Management-Team in einem gemeinsamen Schreiben an die Stakeholder.
Rückenstärkende Projekte
Mit Ausblick auf 2019 startet Barrick mit einer umfangreichen Projektpipeline ins neue Jahr. Der Beginn der Abbauarbeiten im Werk in Buzwagi, der Abschluss von Rahmenuntersuchungen zur Mine in Reko Diq, Pakistan sowie das Voranschreiten der Entwicklung einer Untertagemine in Nevada – um nur einige Projekte für 2019 zu nennen.
Aufholjagd der Konkurrenz
Barrick Gold so einfach das Feld überlassen will die Konkurrenz natürlich nicht. Newmont Mining, der bislang zweitgrösste Player im Goldbergbau, gab am Montag, 14.01.2019 ein Angebot von 10 Milliarden US-Dollar für die Übernahme von GoldCorp ab. Ein Schritt, der Branchenkenner nicht überrascht. «Es gebe einfach zu viele Firmen in der Branche – und zu wenige qualitativ hochwertige Abbaumöglichkeiten weltweit» sagt Sean Boyd, CEO des kanadischen Minenunternehmens Agnico Eagle Mines. Durch die Übernahme von Konkurrenten streben die Goldproduzenten daher nach der Optimierung ihres Minenportfolios und einer Verbesserung der Kosteneffizienz.
Kostensenkungen von 100 Mrd. US-Dollar pro Jahr
Mit einer aggregierten Produktion von etwa 7.9 Millionen Unzen pro Jahr würde aus dem Zusammenschluss der kanadischen GoldCorp mit der aus Denver stammenden Newmont Mining, der am Output gemessen grösste Goldförderer weltweit hervorgehen. Einer der ersten Schritte des neuen Konzerns wird die Veräusserung weniger attraktiver Teile von GoldCorp sein, so Newmont CEO Gary Goldberg. Durch den Verkauf mehrerer Minen und das grosse Synergiepotenzial verspricht sich das Unternehmen Denver, im US-Bundesstaat Colorado, einen Erlös von etwa 1.5 Milliarden Dollar und Kosteneinsparungen von etwa 100 Millionen US-Dollar pro Jahr. Noch ist der Deal allerdings nicht abgeschlossen, denn neben der Zustimmung der Aktionäre beider Unternehmen müssen auch die Kartellbehörden ihr Einverständnis geben. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, könnte die Transaktion bereits im zweiten Quartal 2019 abgeschlossen werden.
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