Verstärkt treffen Anleger ihre Investitionsentscheidungen unter der Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und Governance-Faktoren, kurz ESG. Damit sollen sich zum einen die Risiken für die Umwelt verringern, zum anderen aber auch langfristig ein Mehrwert geschaffen werden. Denn institutionelle Anleger erkennen, dass es durchaus mit Gefahren verbunden ist, in Unternehmen zu investieren, welche die ESG-Einflüsse ausser Acht lassen. So könnte dies für die Gesellschaften aufgrund verschärfter Umweltauflagen oder auch von Produktverboten mittelfristig teuer werden.
Die Abkürzung ESG, welche wie bereits eingangs erwähnt für Umwelt (Environment), Soziales (Social) und gute Unternehmensführung (Governance) steht, wird zunehmend als eine Art Qualitätssiegel für nachhaltiges Investieren verstanden. Dafür sorgt unter anderem das Analyseunternehmen Morningstar, welches bis Ende März für rund 200’000 Large-Cap-Fonds in seiner Datenbank ESG-Noten verteilen möchte. Dies ermöglicht Anlegern eine bessere Vergleichbarkeit hinsichtlich ethischer Grundsätze und setzt gleichzeitig die Fondsmanager unter Druck, bei ihrer Titelauswahl die ESG-Kriterien verstärkt in den Fokus zu nehmen.
Nachhaltiges Investieren ist längst keine Nischenaktivität mehr. Doch auch wenn viele Fondsmanager bereits heute behaupten, ethische Anlagegesichtspunkte in ihre Investitionsprozesse zu integrieren, ist es für den Privatanleger nur schwer zu erkennen, in welchem Ausmass dies stattfindet. Dies wiederum könnte nun dem verantwortungsvollen Investieren nach ESG-Kriterien neuen Schwung verleihen. Profitieren davon könnten unter anderem Titel aus dem Healthcare-Bereich. Bei dem Strategie-Index MSCI Europe ESG kommen vier Titel unter den Top fünf aus diesem Sektor, allen voran Novartis, Novo Nordisk und Roche.
Roche: Nachhaltigkeit par excellence
Roche ist, gemessen an der Marktkapitalisierung, der schwerste Titel im MSCI Europe ESG Index. Aber nicht nur bei MSCI mischt der heimische Pharmariese vorne mit, auch bei RobecoSAM ist Roche das einzige Unternehmen aus dem Bereich Pharmaceuticals, welches im Nachhaltigkeitsjahrbuch 2016 Einzug findet. Der auf Sustainability Investing spezialisierte Vermögensverwalter hat für sein Ranking die Leistungen von 2’126 Firmen aus 42 Ländern nach finanziell relevanten ESG-Kriterien beurteilt. Operativ musste der Konzern zwar 2015 etwas kleinere Brötchen backen, doch hält Roche seine Anteilseigner mit einer erneuten Dividendenerhöhung, die 29. Anhebung in Folge, bei Laune. Für einen Wachstumsschub sollen derweil neue Medikamente sorgen. Laut Aussagen des CEO Severin Schwan könnten in den kommenden drei Jahren bis zu acht neue Arzneimittel auf den Markt kommen. Im Fokus steht dabei die Krebs-Immuntherapie. Mit «Atezolizumab» wird bereits dieses Jahr für das erste Mittel eine Zulassung angestrebt.
Novartis setzt auf neue Medikamente und Sparprogramm
Auf der Medikamentenseite hat auch Novartis Gutes zu berichten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA gab jüngst grünes Licht für eine schnellere Zulassung des Leukämie-Medikaments «PKC412». Zudem hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) einen Antrag auf Marktzulassung für die Biotech-Nachahmerarznei «Pegfilgrastim» genehmigt. Dabei handelt es sich um ein Biosimilar der Amgen-Arznei «Neulasta», die zur Behandlung von Infektionen bei Krebspatienten eingesetzt wird. In 2015 konnte Novartis ähnlich wie Konkurrent Roche mit seinem Geschäftsabschluss nicht gänzlich überzeugen. Insbesondere Probleme in der Augenheilsparte machten dem Pharmakonzern zu schaffen und sorgten für einen Gewinnschwund. CEO Joseph Jimenez verspricht aber bereits Besserung: Im Schlussquartal 2016 soll Alcon wieder wachsen. Auch insgesamt möchte der Chef künftig die Ausgaben besser unter Kontrolle haben. Bis zum Jahr 2020 sollen die Kosten um eine Milliarde Dollar niedriger ausfallen als heute.
Novo Nordisk: Prozentual zweistelliges Wachstum
Novo Nordisk wird allmählich zum Opfer des eigenen Erfolgs. Von dem seit 20 Jahren geltenden Ziel für das Gewinnwachstum von 15% mussten sich die Dänen jüngst verabschieden. Aufgrund seiner Grösse und auch des zunehmenden Wettbewerbs ist es dem weltgrössten Insulin-Produzenten nicht mehr möglich dieses Tempo aufrecht zu halten. Allerdings kann sich die – vom Markt bereits erwartete – revidierte Prognose auf ein langfristiges Gewinnplus von 10% immer noch sehen lassen. 2015 steigerte Novo Nordisk das operative Ergebnis um satte 43%. Im laufenden Jahr wird nun ein Plus von 5% bis 9% erwartet. Einen besonderen Erfolg feierte das Unternehmen mit dem modernen Insulin Levemir, welches im Vergleich zum Vorjahr im vierten Quartal um 22% zulegte. Potenzial verspricht auch das Tresiba-Medikament, zu dem jüngst positive Testergebnisse berichtet wurden. Studienergebnissen zufolge reduziert das Mittel das Risiko einer Unterzuckerung.
Renommiertes ESG-Trio sorgt für die Rendite
Mit der neuen Anlagelösung können Anleger gezielt in dieses Thema investieren. Das Multi Bonus-Zertifikat bezieht sich auf Novartis, Novo Nordisk sowie Roche. Dabei handelt es sich um die grössten Unternehmen aus dem MSCI Europe ESG Index. Das Produkt bietet eine vollständige Partizipationschance nach oben sowie einen komfortablen Teilschutz nach unten. Anleger nehmen zu 100% an den Kurssteigerungen des gleichgewichteten Basket teil. Da sich in der Struktur kein Cap befindet, ist die Gewinnchance theoretisch unbegrenzt. Sollten die Kurse seitwärts tendieren, sorgt eine Bonus-Zahlung von 20% am Ende für eine achtenswerte Rendite. Für den Fall, dass es zu sinkenden Notierungen des Pharma-Trios kommen sollte, schützt ein 31%-iger Risikopuffer die Bonus-Rendite. Bis zur Barriere bei 69% der Startkurse müssen Anleger mit keinen Einbussen rechnen. Bleiben die Schwellen der drei Basiswerte während der Laufzeit unverletzt, kommt am Ende der Laufzeit mindestens das Nominal von CHF 1’000 zuzüglich des Bonus zur Auszahlung.
Auf die Barriere achten
Sollte mindestens ein Titel seinen Barrier-Level verletzen, schaltet sich der Bonus-Mechanismus ab. In diesem Fall kommt es beim Schlussfixing in zwei Jahren auf den schwächsten Titel des Trios an. Dessen Kursentwicklung entspricht dann der Rückzahlung. Beispiel: Notiert der Worst Performer 5% im Minus, werden lediglich 95% des Nominal, also CHF 950, zurückbezahlt. Damit würde sich ein Verlust von 5% auf das Nominal ergeben. Angenommen die Valoren erholen sich nach der Schwellenverletzung aber wieder und das schwächste Mitglied befindet sich am Ende 10% im Plus, entspricht die Rückzahlung 110%, also CHF 1’100. Dies zeigt, dass trotz einer möglichen Barriere-Verletzung das Investment immer noch positiv abgeschlossen werden kann.
Die drei Basiswerte des neuen Bonus-Zertifikats zeigen auf mittlere Sicht einen klaren Aufwärtstrend. Auch wenn das Trio den jüngsten Marktturbulenzen Tribut zollen musste, liegen noch alle im mittelfristigen Vergleich klar im Plus. Die niedrigste Zwölf-Monats-Volatilität weisen die Genussscheine von Roche mit 20.8% auf, die höchsten Schwankungen verzeichneten die Papiere von Novo Nordisk mit 31.1%. Hält der Aufwärtstrend an, nehmen Anleger an der Performance des Dreigespanns eins zu eins teil. Seitwärts tendierende bis moderat sinkende Notierungen münzt das Bonus-Zertifikat ebenfalls bis zur Barriere bei 69% der Startwerte in Rendite um.
Durchwegs positive Urteile
Die Analystenzunft ist für das Pharma-Trio mehrheitlich positiv gestimmt. Laut dem Konsens der Nachrichtenagentur Thomson Reuters tragen derzeit alle drei Aktien das Prädikat «Outperform». Folglich verfügt das in der Zeichnung stehende Multi Bonus-Zertifikat über eine exzellente Basis. Um damit eine ansehnliche Rendite von 20% in zwei Jahren zu erzielen, müssen die Valoren aber nicht zwangsläufig avancieren. Bleibt die Barriere bei 69% der Startwerte unberührt, ist mindestens der Bonus-Ertrag sicher.
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