Aktuell kostet das Währungspaar Dollar/Franken 0,8203 nachdem es am Donnerstagmorgen noch bei 0,8529 notierte. In der Nacht auf Freitag ist der Kurs gar bis auf 0,8141 gefallen - ein Rekordtief. Seitdem hat sich das Paar nur wenig erholt.

Der Franken hat aber auch zum Euro zugelegt und wird derzeit zu 0,9273 Franken gehandelt. Vor 24 Stunden war der Euro noch einen Rappen teurer. Derweil wird das Währungspaar Euro/Dollar mit 1,1302 nach 1,1216 am Vorabend und 1,0991 am Donnerstagmorgen bewertet. In der Nacht auf Freitag stieg der Euro gar bis zu 1,1383 Dollar und damit auf das höchste Niveau seit etwas mehr als zwei Jahren.

Grund für die Stärke des Frankens ist die Verunsicherung der Anleger durch die Unberechenbarkeit des US-Präsidenten. Dies führe dazu, dass Anleger ihr Geld aus dem Dollar abziehen würden, sagt ein Händler. Belege dafür seien neben der Schwäche des Dollar auch der deutliche Anstieg der Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen. Und dieser Trend könnte noch anhalten, denn der Handelskrieg dürfte noch andauern, heisst es am Markt. Das erratische und aggressive Vorgehen von Trump habe viel Vertrauen zerstört.

Weitere Dollar-Schwäche

Längerfristig rechnet die Commerzbank mit einer Abwertung des US-Dollars. Denn das Ziel der US-Regierung sei es, das US-Handelsdefizit zu eliminieren. Zölle seien ihrer Ansicht nach ein Instrument, um dieses Ziel zu erreichen, ein schwacher US-Dollar dürfte ein anderes sein. Daher dürfte Trump eine deutlichere Aufwertung der US-Währung wohl kaum tolerieren. Mit jeglicher Aufwertung geht nunmehr das Risiko einher, dass der US-Präsident einschreitet. Um den Dollar zu schwächen, könnte Trump auch die US-Notenbank unter Druck setzen. Trump habe diese bereits zu Zinssenkungen aufgefordert. 

(AWP)