Abgaben für US-Digitalunternehmen seien eine Möglichkeit, falls die Verhandlungen mit Trump scheitern, sagt von der Leyen der «Financial Times». Die EU strebe werde während der von Trump angekündigten 90-tägigen Aussetzung von Zusatzzöllen ein «völlig ausgewogenes» Abkommen mit den USA an.

Die Europäische Union (EU) und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben derweil Freihandelsgespräche vereinbart. Das erklärten beide Seiten nach einem Telefonat von Ursula von der Leyen und dem VAE-Präsidenten Scheich Mohamed bin Sajed Al Nahjan.

Schwerpunkte der geplanten Gespräche sind laut EU der Warenhandel, Dienstleistungen, Investitionen und die Vertiefung der Zusammenarbeit in strategischen Bereichen wie erneuerbare Energien, grüner Wasserstoff und kritische Rohstoffe. VAE-Angaben zufolge wird ausserdem ein umfassendes Abkommen zur Partnerschaft in der Wirtschaft angestrebt. Für die VAE ist die EU der zweitgrösste Handelspartner mit einem Handelsanteil jenseits des Ölhandels von 8,3 Prozent. Die VAE sind nach Saudi-Arabien die zweitgrösste Volkswirtschaft der arabischen Welt.

Die EU und China wollen laut «Handelsblatt» zudem stärker kooperieren und haben dazu Verhandlungen über eine Abschaffung der EU-Ausgleichszölle auf die Einfuhr von chinesischen Elektroautos aufgenommen. Die Wiederaufnahme der Gespräche sei auf höchster politischer Ebene vereinbart worden, schreibt die Wirtschaftszeitung ohne Nennung von Quellen.

Geplant sei ein Vergleich: Chinas führende E-Auto-Hersteller sollen verstärkt in Europa investieren und Technologietransfers leisten. Im Gegenzug würde die EU anstelle der Ausgleichszölle einen Mindestpreis einführen. Der Vorteil für China sei dabei, dass die chinesischen Autobauer die Differenz zwischen ihrem ursprünglichen Dumpingpreis und dem vereinbarten Mindestpreis selbst behalten würden und keine Zölle zahlten.

(Reuters)