Die auf US-Wohnimmobilien spezialisierte Varia US Properties hat im vergangenen Geschäftsjahr 2024 erneut rote Zahlen geschrieben.
2024 resultierte ein Verlust von 17,5 Millionen Dollar, der damit aber deutlich geringer war als im Jahr zuvor mit -139 Millionen Dollar, wie die auf US-Mehrfamilienhäuser für mittlere bis untere Einkommen fokussierte Immobiliengesellschaft am Montag mitteilte. Hauptverantwortlich dafür waren Bewertungsverluste von 35,6 Millionen (Vorjahr -174,3 Mio), die damit ebenfalls geringer waren.
Operativ ist es dem Unternehmen aber besser gelaufen. Die Mieteinnahmen stiegen «like for like» um 3,6 Prozent auf 102,8 Millionen Dollar. Im Vorjahr hat Varia US vier Immobilien verkauft. Die Vermietungsquote stieg auf 93,7 Prozent (VJ 92,2 Prozent). Das operative Ergebnis (FFO) stieg auf 15,3 Millionen Dollar (10,6 Mio). Dies sei hauptsächlich auf Wechselkursgewinne und einen Rückgang der Betriebsausgaben sowie der Zinsaufwendungen aus der Veräusserung von Immobilien und den damit verbundenen Hypothekenrückzahlungen zurückzuführen. Daraus resultierte ein Betriebsgewinn (inkl. Neubewertungen) von 13,5 Millionen Dollar. Im Vorjahr war ein Betriebsverlust von 125,5 Millionen Dollar angefallen.
Der Wert des Portfolios per Ende 2024 sank auf rund 1,19 Milliarden Dollar verglichen mit 1,30 Milliarden per Ende 2023. Zum Stichtag bestand das Portfolio aus 27 Immobilien.
Im vierten Quartal habe das Transaktionsvolumens zugenommen. «Das stimmt uns zuversichtlich, dass sich der Markt zumindest teilweise erholen wird», wird der VR-Delegiert Patrick Richard zitiert. Im ersten Quartal 2025 habe Varia US zwei Immobilien für 48,9 Millionen Dollar brutto verkauft und hoffe, in den kommenden Monaten eine weitere Immobilie veräussern zu können.
Vorsichtiger Ausblick - keine Dividende
Zu den weiteren Aussichten heisst es, Varia US sei zuversichtlich, dass ein neuer Immobilienzyklus bevorstehe. Dieser solle der Gesellschaft ermöglichen, wieder als Käuferin auf dem Markt aufzutreten. Bis dahin werde Varia US eine vorsichtige Position einnehmen, die Veräusserungen einschränken und die Barreserven kontrollieren.
Daher soll aus Gründen der Vorsicht auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet werden, heisst es weiter. Der Verwaltungsrat bekräftige jedoch sein Engagement für eine attraktive Ausschüttungsstrategie.
Wechsel im Management
Der Vermögensverwalter von Varia US, Stoneweg SA Group, habe ausserdem beschlossen, seine Geschäftsbereiche vollständig zu konsolidieren und unter einem einzigen Dach zu vereinen. Diese neue Dachgesellschaft werde direkt und indirekt rund 20 Prozent der Aktien der Varia US Properties AG halten. Sie werde auch alle operativen Gesellschaften der Stoneweg-Gruppe halten, einschliesslich des vollständigen Eigentums an Stoneweg US.
Patrick Richard habe derweil entschieden, sich auf der kommenden Generalversammlung 2025 am 30. April nicht zur Wiederwahl als Mitglied und Delegierter des Verwaltungsrates von Varia US Properties zu stellen. Er werde auch die Position als CEO von Stoneweg US aufgeben. Richard werde durch Matthew Levy, den ehemaligen Leiter der Akquisition und CIO von Stoneweg US, ersetzt, heisst es weiter.
(AWP)