Eine Analyse von 17 Ländern deute darauf hin, dass Firmenpleiten von vier Prozent vor der Pandemie auf zwölf Prozent ansteigen könnten, erklärte der IWF in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Der stärkste Anstieg der KMU-Insolvenzen drohe in Italien aufgrund eines starken Rückgangs der Gesamtnachfrage sowie des hohen Produktionsanteils in kontaktintensiven Branchen. In der gesamten G20 hätten die Befreiung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen, Beihilfen und Zinszuschüssen allerdings für Linderung gesorgt, so der IWF.

Einbruch um 20 Prozent befürchtet

Die Insolvenquoten im Dienstleistungssektor eines durchschnittlichen Landes könnten in den Bereichen Verwaltung, Kunst, Unterhaltung und Freizeit sowie Bildung um mehr als 20 Prozent steigen. Wesentliche Aktivitäten wie Agrar-, Wasser- und Abfallwirtschaft sollten laut IWF nur einen geringen Konkursanstieg verzeichnen.

Mehr als ein Drittel der Kleinunternehmen in Kanada, Südkorea, Großbritannien und den USA sorgt sich nach Angaben des in Washington ansässigen Währungsfonds um die Rentabilität oder rechnet innerhalb des nächsten Jahres mit einer dauerhaften Schließung. Während der fiskalische Aufwand für die Stützung von Unternehmen erheblich ist und eine steigende Verschuldung ein ernstes Problem darstellt, seien die Kosten einer vorzeitigen Rücknahme der Hilfen höher als die Kosten einer fortgesetzten Unterstützung, wo diese benötigt wird, erklärte IWF-Chefin Kristalina Georgieva in einem Blog-Beitrag zu dem Thema.

(Bloomberg)