Betroffen seien zahlreiche Berufe, etwa in der Metallbearbeitung oder im Maschinenbau, teilte der Branchenverband VDA zu einer am Dienstag veröffentlichten Prognos-Studie mit. Seit 2019 seien schon etwa 46.000 Arbeitsplätze gestrichen worden. «Die Transformation unserer Industrie ist eine Mammutaufgabe», sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Die geringere Beschäftigung sei nicht Ausdruck einer Krise, sondern ein Teil der Transformation. «Entscheidend ist aber, dass die politischen Rahmenbedingungen diesen Wandel unterstützen und begleiten.»
Derzeit werde immer deutlicher, dass Europa und Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit einbüssten, sagte sie. Immer mehr Unternehmen verschöben eigentlich geplante Investitionen in Deutschland oder strichen sie ganz. Mehr als jedes dritte Unternehmen plane eine Investitionsverlagerung ins Ausland. «Positive Standortsignale sind jetzt entscheidend, um zu zeigen, dass hier nicht nur die perfekte Vergangenheit war, sondern auch Neues entstehen kann.»
Besonders betroffen vom Arbeitsplatzrückgang in der Branche sind der Studie zufolge die Berufe, in denen derzeit ein grosser Teil der Beschäftigten arbeitet, wie Maschinenbau, Metallbearbeitung oder technische Entwicklung. Gefährdet seien hier insbesondere Jobs bei Zulieferern, die sich auf das Geschäft mit Verbrennerautos konzentrierten. Neue Stellen würden dagegen etwa in der Elektrotechnik oder in der Kunststoffverarbeitung geschaffen, viele davon bei Herstellern.
(Reuters)