Tracker-Zertifikate gehören zu den beliebtesten Strukturierten Produkten bei Anlegern. Die Zertifikate werden vor allem deshalb geschätzt, weil die Kursbewegungen relativ klar nachvollziehbar sind. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zu Tracker Zertifikaten.

Was ist ein Tracker-Zertifikat?

Ein Tracker-Zertifikat bildet eins-zu-eins die Wertentwicklung eines «Korbes» von Wertschriften ab. Tracker-Zertifikate kommen vor allem bei thematischen, branchenspezifischen oder geografischen Ausrichtungen eines Wertschriftenkorbes zum Einsatz. Auch Tracker-Zertifikate auf ganze Börsenindizes wie dem Dow Jones in den USA sind möglich. Die Zertifikate werden an Börsen öffentlich gehandelt wie eine Aktie. Tracker-Zertifikate gehören zur Gruppe der «Strukturierten Produkte» und dort zu den Partizipationsprodukten.

Woher kommt der Name Tracker-Zertifikat?

Das Wort «Tracker» stammt vom englischen Verb «to track», was mit «nachverfolgen» übersetzt werden kann.

Was sind Beispiele für ein Tracker-Zertifikate?

Ein Tracker-Zertifikat, das zum Beispiel auf US-Wachstumsaktien setzt, kann die Titel von Apple, Facebook, Microsoft und anderen ähnlich gelagerten Aktien enthalten. Anderes Beispiel: Das Tracker-Zertifikat "cash Insider Aktienfavoriten Portfolio Index" des Finanzportals cash.ch setzt auf bis zu 20 Aktien von Schweizer Unternehmen, die fähigen Führungspersönlichkeite haben sowie auf Schweizer Firmen, die sich in einem Transformationsprozess befinden.  

Was sind die Vorteile eines Tracker-Zertifikates?

Ein Anleger kann mit einem Tracker-Zertifikat auf eine Vielzahl von Einzelwerten setzen und muss die Aktien nicht einzeln kaufen. Er diversifiziert somit und streut auch das Risiko, falls es einem Einzeltitel im Zertifikat nicht so gut laufen sollte. Der Anleger kann von der Entwicklung einer ganzen Branche, einer Region oder der jeweiligen inhaltlichen Ausrichtung des Zertifikates profitieren. Einige Zertifikate bieten Anlegern Zugang zu Märkten (zum Beispiel Schwellenländer), in welche sie sonst kaum investieren könnten. Anleger schätzen Tracker Zertifikate aber vor allem deshalb, weil die Kursbewegungen relativ klar nachvollziehbar sind.

Sind Tracker Zertifikate zeitlich begrenzt?

Die meisten Tracker-Zertifikate sind "Open End", haben also kein Verfalldatum. Einige Tracker Zertifikate sind zeitlich begrenzt. Da die Zertifikate mit ihren Kursen wegen der Wertentwicklung ihrer im "Korb" enthaltenen Werte schwanken, steht ein Zertifikat am Ende der Laufzeit entweder höher, tiefer oder in seltenen Fällen gleich hoch wie zu Beginn der Laufzeit.

Wie kann man Tracker Zertifikate kaufen?

Tracker-Zertifikate sind an Börsen kotiert und können dort gekauft oder verkauft werden. Sie haben wie Aktien eine Valorennummer, eine ISIN-Kennzahl und ein Symbol.

Was sind die Risiken eines Tracker Zertifikates?

Wie jedes Wertpapier haben auch Tracker-Zertifikate gewisse Risiken. Setzt ein Zertifikat auf ausländische Werte, sind Fremdwährungen im Spiel. Das Währungsrisiko kann sich negativ, aber auch positiv für Anleger auswirken. Der Wert eines Tracker-Zertifikates kann sich zudem bis Ende einer möglichen Laufzeit deutlich vermindern. Das ist bei "normalen", direkten Aktieninvestments aber nicht anders. Schliesslich trägt der Anleger das Kreditrisiko der Emittentin des Tracker-Zertifikates. Das heisst: Bei Konkurs oder Zahlungsschwierigkeiten des Ausstellers des Tracker-Zertifikates ist das investierte Kapital nicht geschützt.