Die Quartalsumsatzzahlen von Givaudan wurden in hiesigen Börsenkreisen mit Spannung erwartet. Denn der Aromen- und Duftstoffhersteller aus Genf ist das erste Unternehmen aus dem Swiss Market Index (SMI), das sich zur Geschäftsentwicklung in den Monaten Januar bis März äussert.
Und diese kann sich sehen lassen: Trotz einem im Jahresvergleich erstarkten Franken steigert Givaudan den Umsatz auf 1,67 Milliarden Franken. Analysten hatten durchschnittlich mit 1,62 Milliarden Franken gerechnet.
Geradezu beeindruckt zeigt man sich in Expertenkreisen von der beobachteten Wachstumsbeschleunigung. Mit satten 7,7 Prozent übertrifft das organische Umsatzwachstum selbst die kühnsten Erwartungen, wobei die Bandbreie von 2,8 bis 4,6 Prozent reichte.
Viele Analysten werden nun ihre Schätzungen und vermutlich auch die Kursziele unter positiven Vorzeichen überarbeiten müssen. Davon sollten positive Impulse ausgehen.
Kann Sika in einer Woche nachlegen?
An der Börse wird der vorliegende Zahlenkranz denn auch gebührend gefeiert. Nach einem frühen Vorstoss bis auf 3909 Franken gewinnt die Givaudan-Aktie zur Stunde noch 2,6 Prozent auf 3862 Franken.
Als nächster Vertreter aus dem SMI ist am nächsten Dienstag Sika an der Reihe. Auch dem Bauchemiespezialisten wird ein starkes erstes Quartal nachgesagt. Die Sika-Aktie gilt als Börsenliebling und notiert nur unwesentlich unter ihrem Rekordhoch von knapp 277 Franken. Kaum ein Analyst, der die Aktie nicht zum Kauf anpreist. Auch hier sorgen Zahlenhoffnungen für Schub.
Wie aus Expertenkreisen verlautet, profitierte Givaudan zwischen Januar und März von einem Wiederaufbau zuvor ausgedünnter Warenlager entlang der Absatzmärkte. Diese Entwicklung dürfte auch vielen anderen in der Produktion tätigen Unternehmen geholfen haben.
Ob dem wirklich so ist, zeigt sich in der zweiten Hälfte kommender Woche, wenn die Quartalsberichterstattung hierzulande erst richtig Fahrt aufnimmt. Am Mittwoch meldet sich der Basler Pharma- und Diagnostikkonzern Roche zu Wort, tags darauf neben der krisengeplagten Credit Suisse mit Nestlé das zweite der drei SMI-Schwergewichte.