Am Dienstag konnte der US-Elektro-LKW-Hersteller Nikola Motor noch mit guten Neuigkeiten aufwarten. Der US-Autobauer General Motors (GM) meldete, bei Nikola Motors einzusteigen. GM erwerbe einen Anteil von elf Prozent im Wert von zwei Milliarden Dollar, hiess es in einer Mitteilung. Gemeinsam wolle man den Elektro-Pick-Up Badger bauen, die Produktion solle 2022 aufgenommen werden. Der Badger soll Teslas Cybertruck Konkurrenz machen, ebenso den Elektro-Pickups von Ford und dem Startup Rivian.
Die Aktien von Nikola schossen daraufhin um mehr als 50 Prozent in die Höhe. Am Mittwoch korrigierte der Kurs dann wieder ein wenig. Doch jetzt könnte es noch dicker kommen. Das Shortseller-Haus Hindenburg Research veröffentlichte am heutigen Donnerstag ein Research Paper, in welchem es Nikola Motors als «Betrug» bezeichnet. "Das Geschäftsmodell von Nikola Motor ein aufwändiger Betrug, gebaut auf Dutzenden von Lügen", so Hindenburg Research.
New From Us: Nikola—How to Parlay An Ocean of Lies Into a Partnership With the Largest Auto OEM in Americahttps://t.co/GHf6kvUgo0 $NKLA
— Hindenburg Research (@HindenburgRes) September 10, 2020
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In der Mitteilung wird Nikola-CEO Trever Milton irreführendes Marketing vorgeworfen. Er soll falsche Angaben gemacht haben sowohl gegenüber Medien als auch Partnern. "Wir haben noch nie so ein Level der Täuschung gesehen, schon gar nicht bei solch einer grossen Firma." Nikola habe Partner über die Möglichkeiten ihrer Technologie getäuscht, insbesondere bei den Wasserstoff-Brennstoffzell-Batterien, die es laut Hindenburg nie gegeben habe. Das Unternehmen plant jetzt, die Batterie-Technologie von GM zu benutzen.
Der Report kommt zu Schluss: "Das Erstaunliche der Nikola-Story ist nicht, dass es Betrüger wie Trevor Milton gibt. Vielmehr erstaunt, dass jemand wie er die besten Autobauer der Welt mit seiner Story täuschen konnte."
Die Aktie fiel heute nach Handelseröffnung um bis zu zehn Prozent.