«Wir haben die notwendigen Massnahmen ergriffen, um eine globale Finanzkrise zu verhindern», so Jordan. Die SNB habe mit dem Bundesrat und der Finma zusammengearbeitet, um die zur Verfügung stehenden Optionen zu definieren. «Die Übernahme durch die UBS unter staatlicher Aufsicht war die beste Option», sagt er.

Jordan, der sein Amt am 1. Oktober an seinen Nachfolger Martin Schlegel abgibt, erinnerte an die Grenzen der Intervention der SNB. «Wir können Liquidität zur Verfügung stellen, aber die Entscheidung, eine Bank zu retten, ist eine politische Entscheidung.»

Ausserdem wies der SNB-Präsident auf die Notwendigkeit einer neuen Bankenregulierung zwischen der nationalen Tresorerie, der Regierung und der Finanzmarktaufsicht hin.

«Der Bericht des Bundesrates ist eine ausgezeichnete Grundlage. (...) Das andere wichtige Element ist, sicherzustellen, dass es genügend Vermögenswerte gibt, die als Sicherheiten verwendet werden können.» Dies sei als Gegenleistung für die Liquiditätshilfe, die den Banken in Stresszeiten gewährt werde, notwendig.

«Wir müssen ein System haben, in dem eine Bank verschwinden kann, aber ohne das Finanzsystem oder die Wirtschaft zu destabilisieren», betonte Jordan.

In Bezug auf die Inflation sprach der SNB-Präsident von einer «relativ komfortablen» Situation, die jedoch überwacht werden müsse. Mittelfristig werde die Teuerungsrate bei etwa 1 Prozent liegen.

(AWP)