Seit Ende Februar ist in Frankeich ein Anstieg von Fällen von Nierenversagen bei Kindern zu verzeichnen, die mit einer Kontamination mit E. coli-Bakterien von Tiefkühlpizzen in Verbindung gebracht werden.
In Frankreich läuft seit heute Morgen eine Durchsuchung der Fabrik des Nestlé-Konzerns unter der Verantwortung der Pariser Staatsanwaltschaft, wie die französische Polizei gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Die Ermittlungen seien unter anderem wegen "fahrlässiger Tötung", "Täuschung" und "Gefährdung anderer" eingeleitet worden. Die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte, dass die Operation im Gange sei.
Ein Erlass des Departements Nord hatte anfangs April die Herstellung von Pizzen in der Buitoni-Fabrik in Caudry verboten, nachdem "zwei gründliche Hygieneinspektionen" im März von Beamten zweier Direktionen durchgeführt worden waren.
"Die Inspektionen ergaben, dass die Lebensmittelhygiene nicht mehr auf dem neuesten Stand ist", hiess es im Erlass. Die Direktionen wiesen insbesondere auf "das Vorhandensein von Nagetieren und das Fehlen von wirksamen Schutz" sowie auf "mangelnde Wartung und Reinigung" hin. Diese Mängel würden eine wichtige Quelle für die Kontamination von Lebensmitteln darstellen. Daher können sie "eine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher darstellen", so der Erlass.
Der Hersteller Buitoni, welcher zum Markenimperium des Schweizer Nestlé-Konzerns gehört, hatte daraufhin erklärt, dass sie "eng mit den Behörden im Rahmen ihrer Ermittlungen" zusammenarbeiten, um die Herkunft der E. coli-Bakterien zu bestimmen. Zudem arbeite man "an einem Aktionsplan und geeigneten Massnahmen".
(AWP)